SMA Solar: Wie es nach der Prognoseanhebung weitergeht

Inhaltsverzeichnis

Die SMA Solar-Aktie ist nichts für schwache Nerven. Nachdem der Kurs von Februar 2022 bis Juni dieses Jahres von unter 30 Euro bis auf 111 Euro in der Spitze regelrecht explodiert ist, befinden wir uns momentan in einer Konsolidierungsphase. Im Zuge der allgemeinen Schwäche bei Solaraktien knickte auch der Kurs der SMA-Papiere zuletzt bis auf 54 Euro ein, bevor eine angehobene Prognose die Aktie wieder wachgeküsst hat. Seither hat die Aktie wieder bis auf über 64,70 Euro um mehr als 20% zulegen können.

Wie geht es nun weiter? Was sind die Perspektiven des Unternehmens und wie schätzen die Analysten das Potenzial ein?

SMA Solar – Spezialist für Solarwechselrichter….

SMA Solar entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten für die Photovoltaikindustrie. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich dabei auf die Herstellung von Solarwechselrichtern. Diese werden benötigt, um den aus Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, der ins Stromnetz eingespeist werden kann.

Das Angebotsspektrum ist dabei nicht auf einzelne Modultypen oder Leistungsgrößen beschränkt, sondern an sämtliche auf dem Markt erhältliche Typen anpassbar. Neben Wechselrichtern für netzgekoppelte Anwendungen werden auch Wechselrichter für den Insel- und Backup-Betrieb angeboten. Zum Portfolio gehören außerdem Produkte zur Überwachung und zum Energiemanagement von PV-Anlagen.

Großprojekte sorgen für Rückenwind

Zuletzt sorgte die Geschäftsentwicklung für einen Lichtblick: Insbesondere das dritte Quartal 2023 verlief laut SMA Solar stark. Vor allem im Bereich Large Scale & Project Solutions liefen die Geschäfte rund. Hier bietet SMA Solar Komplettlösungen für Solar-Kraftwerke an. Und auch das Geschäft für mittelgroße Photovoltaik-Anlagen trug zur positiven Entwicklung bei. Unter dem Strich sollte der Umsatz vorläufigen Zahlen zufolge zwischen 555 bis 565 Millionen Euro gelegen haben. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen wird für das dritte Quartal auf 105 bis 110 Millionen Euro geschätzt.

Nach neun Monaten sattes Umsatzplus

Damit ergibt sich für die ersten neun Monate eine Umsatzspanne von 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro. Das liegt deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 724 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte SMA Solar von 50 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf nun voraussichtlich 230 bis 235 Millionen Euro.

Gesamtjahresprognose wird spürbar angehoben

Unterdessen zeigt sich die Konzernführung optimistisch und hat die Planung nach oben geschraubt: Beim Umsatz stellt das Management nun 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro in Aussicht nach 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro bisher. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet das Management zwischen 285 und 325 Millionen Euro. Das liegt nochmals 55 Millionen Euro über der alten Finanzplanung.

Analysten votieren mehrheitlich zum Halten der Aktie

Die Analysten sind unterdessen zurückhaltend. Laut dem Datendienst Marketscreener spricht nur ein Analyst eine Kaufempfehlung aus, während fünf Experten zum Halten der Papiere votieren. Allerdings rangieren die Kursziele zwischen 86,50 und 115 Euro, was ausnahmslos über dem aktuellen Kursniveau liegt (Schlusskurs 10.10.2023: 64,70 Euro).