SMA Solar-Aktie: die nächste Enttäuschung

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Der Kurs der SMA Solar-Aktie ist nach der Präsentation der Q3-Zahlen vergangene Woche erneut eingebrochen und notierte zwischenzeitlich knapp 20 Prozent niedriger in der Nähe des Allzeittiefs aus 2015. Inzwischen hat sich das Papier wieder etwas erholt – der Kurs steht bei rund 12,60 Euro (Stand: 19. November 2024, ca. 11 Uhr).

Zuletzt hat der Wechselrichter-Konzern einmal mehr die Prognose für das Gesamtjahr kappen müssen. Vor allem beim EBITDA sieht es für 2024 düsterer aus. Bei der SMA Solar-Aktie ging es in den letzten eineinhalb Jahren steil bergab, der Papier hat seit dem Rekordhoch aus 2023 fast 90 Prozent verloren. Kurzfristig sind ein echter Aufschwung und Turnaround sehr unwahrscheinlich, langfristig zumindest fraglich.

SMA Solar mit durchwachsenen Zahlen nach 9 Monaten

Mit 1,06 Milliarden Euro ist der Umsatz in den ersten 3 Quartalen von 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,34 Milliarden Euro) recht deutlich gesunken. Das EBITDA hingegen ist regelrecht eingebrochen – von 231 Millionen Euro nach 9 Monaten von 2023 auf nun rund 84 Millionen Euro. SMA Solar hat im Rahmen der Zahlen erneut die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt.

Statt einer Umsatzspanne zwischen 1,55 und 1,70 Milliarden Euro plant das Unternehmen nun noch mit 1,45 bis 1,50 Milliarden Euro (ursprüngliches Umsatzziel: zwischen 1,95 und 2,2 Milliarden Euro). Beim EBITDA erwartet der Solar-Konzern für 2024 minus 20 bis plus 20 Millionen Euro. Zuvor ist man noch von 80 bis 130 Millionen Euro ausgegangen.

SMA Solar-Aktie: Günstige Bewertung vs. krasse Talfahrt

Die SMA Solar-Aktie hat in den vergangenen Monaten erneut kräftig verloren. Seit Jahresbeginn steht inzwischen ein Minus von fast 80 Prozent auf der Kurstafel. Vor allem mit den Prognose-Kappungen hat der Konzern in 2024 viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt – die Geschäfte laufen nicht rund und auch die Marge fällt deutlich schwächer aus als zuletzt.

Auch bei den Analysten kamen die jüngsten Zahlen, vor allem die neue Prognose, nicht gut an. Beispielsweise die Berenberg Bank (von 21 auf 14 Euro) oder die DZ Bank (von 19 auf 10 Euro) haben nun ihre Kursziele gesenkt. Der krasse Kurseinbruch seit Sommer 2023 bietet zwar auch Turnaround-Potenzial – zumal die Branche weiterhin wächst. Allerdings ist das vor allem kurzfristig eher unwahrscheinlich. Die Konkurrenz aus China ist stark und der Weg dürfte steinig werden.

SMA Solar-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com