Sixt fährt gegen den Strom

Orange Sixt-Logo auf einem Parkplatz mit mehreren weißen Autos.
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Während US-Autovermieter wie Hertz oder Avis zuletzt mit schwachen Zahlen zu kämpfen hatten, zeigt sich Sixt deutlich robuster. Das Münchener Familienunternehmen steuert nach einem kleinen Dämpfer im Jahr 2024 auf ein weiteres Rekordjahr zu und profitiert dabei von einer klaren Strategie: einer Premium-Flotte, einer soliden Bilanz und einem wachsenden Marktanteil in Nordamerika.

Temporäre Bremse, intakter Kurs

Im ersten Quartal 2025 konnte Sixt seinen Umsatz erneut zweistellig steigern. Zwar drückten sinkende Restwerte gebrauchter Fahrzeuge kurzzeitig auf den Gewinn, doch das Management bestätigte seine Jahresziele. Die operative Stärke des Unternehmens bleibt beeindruckend: In den vergangenen zehn Jahren wuchs der Umsatz fast durchgehend und selbst in schwächeren Phasen blieb der Konzern profitabel.

Sechs Monats-Chart zu AKTIE Sixt SE

Es fehlt dem Kurs an Aufwärtsdynamik und eine klaren Richtung. (Quelle: Aktien-Screener)

Familienführung als Stabilitätsanker

Unter der Führung der Brüder Alexander und Konstantin Sixt bleibt das Unternehmen fest in Familienhand – und das ist spürbar. Entscheidungen werden langfristig getroffen und die Kapitalstruktur ist konservativ ausgerichtet. Während Wettbewerber hoch verschuldet sind, verfügt Sixt über eine solide Eigenkapitalbasis und investiert gezielt in E-Mobilität und Digitalisierung.

Bewertung mit Nachholpotenzial

Obwohl die Aktie in diesem Jahr an Wert gewonnen hat, notiert sie weiterhin unter dem Vorkrisenniveau von 2021. Aufgrund des erwarteten Gewinnanstiegs und der stabilen Dividendenpolitik erscheint die Bewertung jedoch moderat. Selbst wenn der starke Euro kurzfristig das US-Geschäft belastet, bleibt das Potenzial für steigende Margen erhalten.

Fazit: Sixt ist kein Krisengewinner, aber ein Beispiel für strategische Disziplin in einer volatilen Branche. Anleger, die auf Qualität statt Spekulation setzen, sollten den Wert daher im Blick behalten.