SDAX: Nebenwerte-Aktien in 2022 und 2023

SDAX: Nebenwerte-Aktien in 2022 und 2023
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Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die Energie-Krise, die hohe Inflation, die Zinswende, die Rezessionssorgen – das Jahr 2022 war alles andere als einfach für Aktien der DAX-Familie. Das gilt auch für den Nebenwerte-Index SDAX, der auf Jahressicht sogar deutlich mehr im Minus ist als der DAX.

Welche Aktien und Branchen des SDAX haben in 2022 trotz der Krisenstimmung gut performt, für welche Aktien ging es sehr stark in den Keller? So hat sich der Index insgesamt entwickelt – ein SDAX-Jahresrückblick und kleiner Ausblick auf 2023 für Anleger.

Das sind die Gewinner aus dem SDAX in 2022

Zu den größten Gewinnern im Krisenjahr 2022 zählt die Energiebranche – genauer gesagt der Bereich Erneuerbare Energien. Denn bei der Energiewende soll angesichts der fatalen Importabhängigkeit Deutschlands bei fossilen Energieträgern nun richtig Tempo gemacht werden.

Davon profitierte vor allem der Windparkprojektierer PNE Wind und der Solartechnik-Konzern SMA Solar Technology. Die PNE-Aktie liegt seit Jahresbeginn mit gut 150 Prozent im Plus, das Papier von SMA Solar mit gut 80 Prozent. Ein dritter Gewinner ist das Kommunikationstechnik-Unternehmen ADVA Optical Networking – die Aktie hat seit Anfang Januar rund 57 Prozent zugelegt.

Das sind die Verlierer aus dem SDAX in 2022

Der Großteil der SDAX-Titel hat im Börsenjahr 2022 zweistellig verloren. Die größten Verlierer sind der Finanzdienstleister und Kreditvermittler Hypoport, der erst kürzlich aus dem MDAX abgestiegene Batteriekonzern Varta und der Finanztechnologiekonzern Flatexdegiro. Die Hypoport-Aktie liegt mit knapp 81 Prozent im Minus, die Varta-Aktie mit knapp 80 Prozent und die Flatexdegiro-Aktie mit gut 73 Prozent.

So lief der SDAX in 2022 und so könnte es in 2023 weitergehen

Mit einem Minus von gut 28 Prozent seit Jahresbeginn (Stand: 22.12.) hat sich der Nebenwerte-Index deutlich schlechter entwickelt als etwa der DAX, der im selben Zeitraum gut zwölf Prozent verloren hat. Die Nebenwerte sind also im Krisenjahr noch mehr unter die Räder gekommen als Standardtitel.

Für das Jahr 2023 sind die meisten Analysten und Anleger optimistischer. Derzeit kämpft der SDAX mit der 12.000-Punkte-Marke, erst vor rund einem Jahr hatte der Index die Marke von 17.000 Punkten überschritten. Daraus ergibt sich trotz Rezessionssorgen und einer weiterhin hohen Inflation Aufholpotenzial für den SDAX. 2023 könnten viele Nebenwerte ihr Comeback feiern.