Dermapharm wächst dank Zukauf

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Der Arzneimittelhersteller Dermapharm hat ein starkes erstes Geschäftsquartal hinter sich gebracht. Das im bayerischen Grünwald ansässige Unternehmen konnte die Erwartungen beim Umsatz und beim Gewinn toppen – vor allem dank eines Zukaufs laufen die Geschäfte auch ohne Corona.

Die Dermapharm-Aktie hat sehr positiv auf die Zahlen reagiert. Seit Jahresbeginn hat das Papier recht deutlich zugelegt, auch wenn die Kurse aus 2021 so schnell nicht wieder erreichbar zu sein scheinen. Die Sonderkonjunktur durch die Produktion des Corona-Impfstoffs von Biontech fällt nun weg.

Dermapharm überzeugt Anleger und Analysten

Mit einem Umsatz von 319 Millionen Euro konnte das SDAX-Unternehmen Dermapharm in den ersten drei Monaten von 2023 fast 38 Prozent mehr erlösen als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig kletterte das bereinigte EBITDA um fast 41 Prozent auf 105,8 Millionen Euro. Unterm Strich blieb in Q1 ein Gewinn von knapp 49 Millionen Euro – rund ein Drittel mehr als im ersten Quartal von 2022.

Das 1991 gegründete Pharmaunternehmen hat zudem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. In 2023 rechnet Dermapharm mit einem Umsatz zwischen 1,08 und 1,11 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA soll im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen und zwischen 300 und 310 Millionen Euro landen.

Dermapharm läuft auch ohne Sonderkonjunktur

Seit Oktober 2020 hatte das SDAX-Unternehmen Covid-Impfstoffe für Biontech (Comirnaty) produziert. Dieser starke Rückenwind durch den lukrativen Spezialauftrag ist inzwischen abgeflaut, was sich auch im mittelfristigen Kursverlauf widerspiegelt. Doch vor allem angesichts dieser Tatsache konnten die Quartalszahlen für die Monate Januar bis März 2023 Anleger und Analysten überzeugen.

Ein wichtiger Baustein für das starke Auftaktquartal und den sehr soliden Ausblick auf das Gesamtjahr: Anfang des Jahres hat Dermapharm den französischen Arznei- und Nahrungsergänzungsmittelhersteller Arkopharma übernommen. Dieser Zukauf hat sich laut Dermapharm zum einen dadurch gelohnt, dass die „internationale Präsenz in West- und Südeuropa“ gesteigert werden kann.

Zum anderen führt der Zukauf Arkopharma-Gruppe zu Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Dermapharm hat das durch Corona zusätzlich eingenommene Geld also direkt sinnvoll investiert. Von dem Wachstum könnten mittel- und langfristig auch Dermapharm-Aktionäre profitieren.