Schaeffler hebt die Jahresprognose an
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat sehr soliden Zahlen für das 2. Quartal bzw. für das 1. Halbjahr vorgelegt – im Vergleich zum Vorjahr konnten Umsatz und Gewinn recht deutlich zulegen.
Durch die gute Entwicklung in den ersten 6 Monaten des Jahres ist Schaeffler auch etwas optimistischer für das Gesamtjahr und erhöht die Gewinnmarge-Prognose. Kurzfristig konnten die Zahlen der Schaeffler-Aktie aufgrund des schwachen Gesamtmarktes nicht helfen, auf lange Sicht sind bei dem Papier jedoch ohnehin andere Aspekte entscheidend.
Schaeffler steigert Umsatz und Gewinn – und erhöht Marge-Prognose für 2023
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Umsatz von Schaeffler um 7 Prozent auf 4,06 Milliarden Euro geklettert. Auf Basis der ersten 6 Monate ist der Umsatz sogar um rund 10 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro gestiegen. Das EBIT lag in den Monaten April bis Juni bei 283 Millionen Euro – im 1. Halbjahr bei insgesamt 527 Millionen Euro.
Unterm Strich hat das Unternehmen im 2. Quartal 138 Millionen Euro und damit knapp 23 Prozent mehr verdient als im Vorjahresquartal. Mit den guten Halbjahreszahlen im Rücken blickt Schaeffler etwas optimistischer auf das Gesamtjahr und rechnet nun mit einer EBIT-Marge (vor Sondereffekten) zwischen 6 und 8 Prozent – bisher lag die Prognosespanne zwischen 5,5 und 7,5 Prozent.
Schaeffler mit herausforderndem Umfeld
Als Zulieferer für die Industrie und Automobilkonzerne ist Schaeffler eher konjunkturanfällig und spricht sowohl im Hinblick auf die vergangenen 6 Monate als auch mit Blick auf das 2. Halbjahr 2023 von einem herausfordernden Umfeld.
Angesichts dessen sind das Umsatzplus in den ersten 6 Monaten (etwa 10 Prozent) und die bisherige EBIT-Marge vor Sondereffekten (7,6 Prozent) durchaus erfreulich. Im vergangenen Jahr hat Schaeffler noch mit den stark gestiegenen Kosten zu kämpfen gehabt, die nur bedingt an die Kunden weitergegeben werden konnten. Diese Probleme sind in 2023 weniger geworden.
Schaeffler-Aktie: Darauf kommt es jetzt an
Kurzfristig sind die Zahlen und Ausblicke durchaus relevant für die Kursentwicklung der Schaeffler-Aktie, denn eine verbesserte EBIT-Marge ist für Anleger und Analysten ein positives Zeichen. Mittel- und langfristig ist jedoch vor allem von Bedeutung wie sich das Unternehmen in den Zukunftsmärkten E-Mobilität und Wasserstoff positionieren kann.
Schaeffler möchte auch im Elektro-Zeitalter Innovationstreiber bleiben und entwickelt neue Systeme für den E-Antrieb. Auch im Bereich Wasserstoff möchte Schaeffler durch eigene Entwicklung und Kooperationen ein wichtiger Partner für die Industrie werden. Gelingt das in beiden Feldern, sind auch die Aussichten für die Schaeffler-Aktie gut – ansonsten wird es langfristig wohl eher schwierig.
Quelle: https://aktienscreener.com