Rohstoffe wie Holz und Stahl sind Inflationstreiber

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Die Baukosten für neue Wohngebäude in Deutschland sind zuletzt deutlich angestiegen. Das zeigt die nachfolgende Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes. Insbesondere Stahlbauarbeiten haben sich deutlich verteuert – im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 28%. Auch Metallbauarbeiten, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten, Entwässerungskanalarbeiten, Klempnerarbeiten sowie Stahlbauarbeiten sind derzeit deutlich kostspieliger als noch vor einem Jahr. Zu den Gründen zählen Materialengpässe und gestiegene Preise für Baumaterial.

Auch die Baulandpreise haben sich massiv verteuert

Der starke Preisanstieg am Bau trifft Deutschland in einer Phase, in der Immobilien ohnehin schon teurer werden. Besonders in den Großstädten Deutschlands wie München oder Stuttgart sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Zu den Städten mit den höchsten Kaufpreisen für Eigentumswohnungen gehören regelmäßig München, Freiburg im Breisgau sowie Stuttgart. Dadurch haben immer weniger jüngere Haushalte die Möglichkeit, Wohneigentum zu erwerben. Hinzu kommt, dass die Zinsen für Immobiliendarlehen seit Beginn des Jahres deutlich steigen.

Und auch die Baulandpreise steigen: in den vergangenen drei Jahrzehnten sind sie in Deutschland um über 360% nach oben geklettert. Kurz nach der Wiedervereinigung kostete ein Quadratmeter baureifes Land im Schnitt 43 Euro. Derzeit müssen Käufer dagegen rund 200 Euro pro Quadratmeter investieren. Am stärksten sind die Preise für Bauland in Berlin in die Höhe geschossen.

Immobilienvermögen werden – auch – staatliche Begehrlichkeiten wecken

Deutschland ist eine Mieternation. Zwar boomt der Markt mit Immobilien, weil die klassische Geldanlage nichts mehr einbringt und Kredite günstig zu haben sind – zu einer hohen Eigentümerquote bei den Privathaushalten führt das aber nicht. Die Mehrheit der Haushalte in Deutschland wohnt zur Miete. Im Vergleich der europäischen Staaten liegt Deutschland damit auf dem vorletzten Platz vor der Schweiz mit etwa 43% und weit unter dem Durchschnitt. Der liegt bei 69% für alle Länder der EU mit dem Vereinigten Königreich.