Hornbach-Aktie: Kursziele in zwei Lagern

Großer orangefarbener Baumarkt mit Parkplatz und Menschen im Eingangsbereich.
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Der Kurs der Hornbach-Aktie ist seit der Präsentation der vorläufigen Q3-Zahlen Anfang letzter Woche um knapp fünf Prozent gesunken und notiert aktuell bei gut 84 Euro (Stand: 17. Dezember 2025, ca. 12 Uhr). Seit das Papier Ende September unter die Marke von 100 Euro gerutscht ist, ist der Kurs um 18 Prozent eingebrochen – seit Jahresbeginn steht noch ein Plus von 16 Prozent auf der Kurstafel.

Im dritten Geschäftsquartal 2025/2026 (per Ende November) hat die Baummarktkette nicht komplett überzeugen können und auch die Erwartungen an die Ziele im Gesamtjahr etwas gedämpft. Bei den Analysten zeigen sich nach den vorläufigen Zahlen zwei verschiedene Lager, die Kursziele gehen recht weit auseinander.

Hornbach etwas schwächer als erwartet

Mit 1,54 Milliarden Euro lag der Umsatz im dritten Quartal etwa 2,2 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums – hier hatte Hornbach mit etwas mehr gerechnet. Aufgrund von gestiegenen Kosten ist das EBIT mit gut 27 Millionen Euro 21 Prozent unter dem Niveau von Q3 aus 2024/2025 gelandet.

An der Prognose für das Gesamtjahr hält die Hornbach Holding zwar grundsätzlich fest: Der Umsatz soll auf oder leicht über den 6,2 Milliarden Euro des Vorjahres landen. Das bereinigte EBIT wird zwischen minus fünf und plus fünf Prozent im Vergleich zu 2024/2025 erwartet. Allerdings denkt der Konzern nun, dass das Erreichen des oberen Prognose-Bereichs „nicht mehr das wahrscheinlichste Szenario“ sei (Quelle: Pressemitteilung von Hornbach).

Hornbach-Aktie: Verschiedene Interpretationen

Wie es bei der Hornbach-Aktie kurzfristig weitergeht, ist aktuell unsicher. Denn das konjunkturelle Umfeld ist nach wie vor schwierig, die gestiegenen Kosten können derzeit kaum kompensiert werden. Auf der anderen Seite sind die Aussichten für den Konzern mittelfristig ordentlich – hier spielen zum Beispiel die Marktanteile in Deutschland und Europa eine wichtige Rolle.

Entsprechend dieses Spannungsfeldes fallen auch die Bewertungen der Analysten unterschiedlich aus: Auf der einen Seite haben zuletzt die Berenberg Bank (von 95 auf 90 Euro) und die DZ Bank (von 96 auf 90 Euro) ihre Kursziele für die Hornbach-Aktie gesenkt. Auf der anderen Seite sehen Warburg Research (117 Euro) und die Baader Bank (118 Euro) mit ihren Zielen jeweils fast 40 Prozent Kurspotenzial.

Jahreschart Hornbach-Aktie, Quelle: https://aktienscreener.com/