Historische Inflationsrate von 7,3 %. Wie Sie Ihr Vermögen jetzt schützen

Inhaltsverzeichnis

Für Sonnenblumenöl, das vor ein paar Wochen noch 99 Cent kostete, müssen Sie jetzt 4,99 € auf den Tisch legen. Preissteigerungen von 400 % sind zwar (noch) nicht die Regel, aber grundsätzlich stehen steigende Preise auf der Tagesordnung.

Sie müssen Tag für Tag tiefer in die Tasche greifen. An der Kasse im Supermarkt. An der Tankstelle. Im Restaurant. Gleichzeitig sind Ihre Ersparnisse immer weniger wert.

Die Inflationsrate in Deutschland wird im März 2022 voraussichtlich bei +7,3 % liegen. Ein historischer Rekordwert und eine Änderung ist nicht in Sicht.

In einem Interview mit dem ARD-Magazin plusminus erklärt Bundesbank-Präsident Joachim Nagel, dass er in diesem Jahr eine durchschnittliche Teuerungsrate von 6 % erwarte. Zur Begründung nannte er Sonderfaktoren, wie zum Beispiel die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sowie Putins furchtbaren Angriffkrieg gegen die Ukraine, der ganz neue Herausforderungen bringt.

Dramatische Folgen für die Wirtschaft

In Kriegszeiten fallen Prognosen grundsätzlich schwer. Stattdessen sprechen Ökonomen lieber von unterschiedlichen Szenarien. Der Worst-Case wäre, wenn wir noch lange auf das Kriegsende warten müssten. Dann gäbe es viel viel Leid. Das Land und das Leben in der Ukraine würden komplett zerstört, was schwere Konsequenzen für ganz Europa hätte. Möglicherweise könnten die Energiepreise erheblich steigen, was zu Überschwappeffekten auf die Realwirtschaft führen könnte.

In den USA kratzte die Inflationsrate bereits im Februar an den 8 % und eine Wende ist auch dort nicht in Sicht. Allerdings zeigt sich jenseits des Atlantiks die Notenbank entschlossener zu handeln als hierzulande.

Laut tagesschau.de stimmt die US-Notenbank Fed sich und die Märkte auf aggressive Zinsschritte und eine rasche Rückführung ihrer Bilanzsumme ein. Monatlich soll um bis zu 95 Milliarden Dollar reduziert werden.

Zum Vergleich: Die EZB hat sich darauf verständigt, die Ankaufprogramme bis Juni um 20 Milliarden Euro zu reduzieren und danach soll neu entschieden werden.

Zinswende in den USA

In den USA wird darüber hinaus erwartet, dass auf den künftigen Fed-Sitzungen ein oder gar mehrere große Zinsschritte beschlossen werden könnten. Das Fed Watch Tool der CME Group prognostiziert Anfang Mai einen Zinsschritt von 50 Basispunkten auf 0,75 bis 1,0 %. Für die folgenden Sitzungen werden weitere große Zinsschritte erwartet, sodass der Leitzins in drei Monaten schon bei 2,0 % stehen könnte, bis Ende des Jahres könnten sogar 2,75 % drin sein.

So schön Zinserhöhungen für die Sparer sind, sie bergen auch Gefahren. Investitionen werden erheblich teurer und könnten deshalb zurückgestellt werden. Das bremst die Konjunktur aus und könnte letztendlich in einer schweren Rezession enden.

Laut tagesschau.de hat die Deutsche Bank als erste große Bank für die USA einen 20-prozentigen Aktienmarktcrash sowie eine Rezession im Sommer vorhergesagt. Als Begründung wurde die giftige Mischung der geopolitischen Risiken durch den Ukraine-Krieg und die massive Straffung der US-Geldpolitik genannt.

Der Anleihemarkt in den USA hatte zuvor bereits negative Konjunktursignale ausgesandt.