Heidelberg Druck-Aktie: Abwärts nach Prognose

Inhaltsverzeichnis

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat zu Ende März das Geschäftsjahr 2022/2023 beendet und nun die Zahlen zum abgelaufenen Jahr präsentiert sowie eine Prognose für 2023/2024 abgegeben. Während der Jahresrückblick noch viele positive Aspekte beinhaltete, zeigten sich Anleger und Analysten vom Ausblick eher enttäuscht.

Die Heidelberger Druck-Aktie ist daraufhin im heutigen Vormittagshandel recht deutlich in den Keller gerutscht und notiert derzeit (Stand: 14.06., ca. 12.30 Uhr) gut 5 Prozent unter dem Vortagesniveau. Auf lange Sicht kann es für das Papier aus dem SDAX sicher auch wieder nach oben gehen – dafür sollte das Traditionsunternehmen aus Heidelberg aber wieder bessere Margen präsentieren können.

Heidelberger Druck mit ordentlichen Zahlen für 2022/2023

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 konnte auch durch Preiserhöhungen vor allem umsatzseitig überzeugen. Der Maschinenbauer steigerte den Jahresumsatz um rund 12 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. Nach dem dritten Quartal hatte Heidelberger Druckmaschinen den Umsatz des Gesamtjahres noch bei etwa 2,3 Milliarden Euro gesehen.

Auch beim Gewinn konnte Heidelberger Druck zulegen – nach Steuern blieben immerhin 91 Millionen Euro nach 33 Millionen Euro im vorigen Geschäftsjahr 2021/2022. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 7,2 Prozent rund 2 Prozent über dem Niveau des letzten Jahres. Der Auftragseingang blieb in etwa gleich.

Was Anleger bei der Präsentation der Zahlen zum Geschäftsjahr 2022/2023 enttäuschte, war allerdings weniger das abgelaufene Jahr, als vielmehr der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2023/2024. Heidelberger Druck rechnet für das aktuelle Jahr mit einem Umsatz und einer EBITDA-Marge auf dem Niveau des letzten Jahres.

Heidelberger Druck-Aktie nach Prognose im Minus

Das Unternehmen hat auch in 2023/2024 noch mit Kostensteigerungen zu kämpfen und erhofft sich zumindest mittelfristig eine steigende Marge – das aktuelle Jahr wird laut CEO Ludwin Monz „kein einfaches werden“. Da der Analystenkonsens vor allem bei der Marge eine leichte Verbesserung statt Stagnation für das laufende Jahr erwartet hatte, zeigten sich Anleger nach der Prognose enttäuscht – die Heidelberg Druck-Aktie notiert mehr als 5 Prozent tiefer.

Quelle: https://aktienscreener.com

Während das Geschäft mit Druckmaschinen weltweit nur leicht wächst, setzt das Heidelberger Unternehmen neben dem Kerngeschäft verstärkt auch auf Zukunftsfelder wie zum Beispiel Wallboxen für Elektroautos oder derzeit auch auf einen Sparkurs, um die Marge zu erhöhen. Mittelfristig und langfristig kann der Plan durchaus aufgehen – Anleger sollten die Heidelberger Druck-Aktie daher weiter beobachten.