Gerresheimer-Aktie: Dividende gestrichen und Absturz

Gerresheimer-Aktie: Dividende gestrichen und Absturz
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Der Kurs der Gerresheimer-Aktie ist zum Start in die neue Handelswoche in der Spitze um mehr als 20 Prozent eingebrochen und hat mit 47 Euro den tiefsten Stand seit Herbst 2022 erreicht. Aktuell notiert das Papier bei knapp 49 Euro und seit Jahresbeginn steht nun ein Minus von rund 30 Prozent auf der Kurstafel (Stand: 03. Juni 2025, ca. 11 Uhr).

Der Grund für den jüngsten Absturz der Gerresheimer-Aktie: Der Verpackungs-Spezialist muss die Prognose für das laufende Geschäftsjahr einkassieren. Die vorläufigen Q2-Zahlen (per Ende Mai) können nicht überzeugen und die Nachfrage ist weiterhin gedämpft. Aber nicht nur die Planung für das laufende Geschäftsjahr muss revidiert werden – auch die Dividende für 2024 wird zum Großteil gestrichen.

Gerresheimer mit erneuter Gewinnwarnung

Bereits Ende September hatte der Konzern aus Düsseldorf Anleger mit einer Gewinnwarnung geschockt. Und auch nach dem zweiten Quartal von 2025 hat Gerresheimer schlechte Nachrichten im Gepäck. Nach vorläufigen Eckdaten hat das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von etwa 19 Prozent erreicht.

Nach Q2 und im weiterhin herausfordernden Umfeld kann die bisherige Prognose nicht gehalten werden. Gerresheimer rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 1 bis 2 Prozent (vorher 3 bis 5 Prozent) und mit einer EBITDA-Marge von 20 Prozent (vorher 22 Prozent). Um die „finanzielle Flexibilität des Unternehmens“ zu bewahren, wird zudem die Dividende gestrichen. Statt der bisher angepeilten Ausschüttung von 1,25 Euro je Aktie wird nun das gesetzlich vorgeschriebene Minimum von 0,04 Euro je Aktie als Dividende vorgeschlagen.

Gerresheimer-Aktie mit starkem Dämpfer – Analysten aktualisieren Kursziele

Die gestrichene Dividende und die Gewinnwarnung kamen an der Börse erwartungsgemäß nicht gut an, sodass die Gerresheimer-Aktie erstmals seit fast drei Jahren unter die Marke von 50 Euro gefallen ist. Langfristig bleibt das Unternehmen zwar optimistisch, aber für 2025 sieht es deutlich schlechter als erhofft aus.

Nach der negativen Überraschung haben auch viele Analysten ihre Kursziele angepasst. So hat beispielsweise JPMorgan das Kursziel für die Gerresheimer-Aktie von 122,50 auf 108 Euro gesenkt, bleibt aber noch zuversichtlich. Deutlicher sind da zum Beispiel die Abstufungen von Hauck Aufhäuser (Kursziel von 95 auf 65 Euro gesenkt) sowie von Warburg Research (von 106 auf 55 Euro).

Quelle: https://aktienscreener.com/