Energiekontor-Aktie – mit Wind- und Solarparks auf Rekordjagd

Inhaltsverzeichnis

Die Aktie des Wind- und Solarparkunternehmens Energiekontor zählt zu den großen Gewinnern der Energiewende. In den letzten 3 Jahren hat der Kurs um über 400 % zugelegt, und auch im laufenden Jahr trotz schwacher Börsen deutlich gewonnen. Die Jahresergebnisse für 2021 und vor allem der Ausblick sorgen für anhaltende Phantasie.

Ein Anstieg des Ergebnisses je Aktie von 1,43 Euro auf 2,54 Euro (plus 78 %) verdeutlicht, dass der Wachstumskurs des Bremer Unternehmens ungebrochen ist. Der Gewinn legte damit noch stärker zu als die Gesamtleistung, die sich um 61 % auf über 266 Millionen Euro erhöhte. Die Aktionäre können mit einer Dividendenanhebung von 80 Cents je Aktie auf 90 Cents planen.

Solarparks machen schon ein Viertel der Projekte aus

Das Geschäftsmodell von Energiekontor ist klug aufgebaut. Auf der einen Seite projektiert und baut das Unternehmen in Deutschland und zunehmend auch im Ausland Wind- und Solarparks, die nach der Fertigstellung an andere Betreiber, beispielsweise große Energiekonzerne, verkauft werden. Das spült immer wieder frisches Geld in die Kassen, das für neue Investitionen benötigt wird.

Weil die Nachfrage seit Jahren das Angebot übersteigt und damit ebenso Preissteigerungen erleichtert wie die zunehmende staatliche Förderung erneuerbarer Energien, erzielt Energiekontor dabei in der Regel hohe Gewinnmargen. Lange Zeit war Energiekontor nur auf Windparks spezialisiert, seit einigen Jahren ist der Bereich Solarparks hinzugekommen, der inzwischen rund ein Viertel der Projekte ausmacht.

Auf der anderen Seite erzeugt das Unternehmen zunehmend mehr Strom aus konzerneigenen Wind- und Solarparks. Das sorgt für einen stetig wachsenden Fluss an laufenden Einnahmen. Und sie bilden eine Art stille Reserve, weil sie bei Bedarf verkauft werden können – was Energiekontor immer wieder macht, um damit Wertsteigerungen der Anlagen zu realisieren. 2021 hat der Verkauf zweier schottischer Windparks zum Umsatz- und Gewinnanstieg beigetragen.

Teure Rohstoffe und Lieferkettenprobleme belasten

Für 2022 ist Unternehmenschef Peter Szabo zuversichtlich, den Wachstumskurs trotz zunehmender Marktunsicherheiten und Risiken beibehalten zu können. Vor allem die stark gestiegenen Rohstoffpreise und die Engpässe in den Lieferketten belasten, weil sie „die geplante Inbetriebnahme einiger Projekte bis Jahresende 2022 erschwert“.

Mittel- bis langfristig sieht Szabo deutlich verbesserte Aussichten für den gesamten Bereich der erneuerbaren Energien, weil in den Ländern, in denen Energiekontor tätig ist, der Ausbau vorangetrieben werden soll. Die Aktie hat im Vormittagshandel leicht auf Kurse um 82 Euro zugelegt.