Einhell will im Geschäftsjahr 2024 wieder durchstarten

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Nach einem eher durchwachsenen Geschäftsjahr 2023 blickt der Werkzeug- und Gartengeräte-Hersteller Einhell optimistisch in die Zukunft. Durch einen im vergangenen Jahr gesteigerten Cashflow (Kassenzufluss), den erfolgreichen Ausbau der Power X-Change Akku-Plattform und die Umsetzung der Internationalisierungsstrategie soll der globale Markenaufbau im laufenden Jahr 2024 konsequent fortgesetzt werden.

Mehr dazu sowie zu den jüngsten Zahlen und den Planungen für 2024 gleich. Zuvor möchte ich Ihnen das Unternehmen Einhell und sein Geschäftsmodell kurz vorstellen.

Einhell im Kurzporträt

Die Einhell Germany AG, die heute gut 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, wurde 1964 von Josef Thannhuber in Landau an der Isar gegründet. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben ein führender Anbieter hochmoderner Werkzeuge und Gartengeräte.

Einhell entwickelt und vertreibt eine Vielzahl von Do-It-Yourself-Werkzeugen in rund 100 Ländern und über 46 Tochtergesellschaften. Noch heute hält die Familie Thannhuber die Mehrheit der nicht-börsennotierten Stammaktien des Unternehmens. Die Vorzugsaktie des bayerischen Werkzeugunternehmens ist im Prime Standard der Deutschen Börse AG notiert.

Die von Einhell entwickelten und vertriebenen Geräte werden zumeist in Fabriken in China hergestellt. Einhell konzentriert sich auf die Produktentwicklung, die Qualitätskontrolle, den Vertrieb sowie den Service.

Die Hauptkunden des bayerischen Familienunternehmens sind Baumärkte, Fachhändler und E-Commerce-Händler. Darüber hinaus verkauft Einhell einen Teil der Produkte an Discounter, die diese unter ihrer Eigenmarke vertreiben.

Leichter Umsatzrückgang im vergangenen Jahr

Rückblickend hat sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 etwas niedriger entwickelt als vom Unternehmen erwartet. Insbesondere im 4. Quartal konnten die von Einhell angestrebten Umsätze nicht erzielt werden. Als Grund hierfür nennt das Unternehmen ein geringeres Konsumverhalten.

Negativ auf den Umsatz wirkten sich auch Währungseffekte aus. Mehrere Währungen gaben gegenüber dem Euro nach, was rechnerisch zu niedrigeren Umsätzen in der Konzernwährung Euro führte.

Unter dem Strich rechnet Einhell für das Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen mit einem leichten Umsatzrückgang von 5,8% auf ca. 972 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2022 konnten die Bayern noch einen Rekordumsatz von gut 1,03 Mrd. Euro erzielen.

Wachstumsstrategie für 2024

Für das Geschäftsjahr 2024 plant Einhell wieder mit mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz. Darüber hinaus will das Unternehmen eine stabile Rendite vor Steuern zu erzielen. Im vergangenen Jahr konnte Einhell die Liquidität bzw. den Cashflow durch einen deutlichen Abbau von Lagerbeständen erheblich ausweiten.

Darüber hinaus ist es Einhell gelungen, in zahlreichen Ländern neue Kunden zu gewinnen, die die Marke Einhell in ihre Listungen aufgenommen haben. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf seine Markenpartnerschaften mit dem FC Bayern München und dem Mercedes AMG-PETRONAS Formel 1 Team, die sich sehr positiv auf die internationale Wahrnehmung der Marke Einhell ausgewirkt haben.

Zudem setzt Einhell auch weiterhin auf ihre erfolgreiche Power X-Change Akku-Plattform (mit einem Ladesystem können mehrere 100 Einhell-Geräte geladen werden). Konkret plant das Unternehmen, diese Plattform in den nächsten Jahren von aktuell gut 300 Geräten auf 450 Geräte auszubauen.

Darüber hinaus will Einhell auch die internationale Expansion fortsetzen. Bereits im vergangenen Jahr konnte Einhell neue Tochtergesellschaften in Vietnam und Thailand etablieren. In den USA arbeitet das Unternehmen weiter an einem Markteintritt. Der Vorstand führt Gespräche mit potenziellen Übernahmekandidaten.

Die Einhell-Aktie, die sich in den Jahren 2021 und 2022 sehr positiv entwickelt hat, bewegt sich seit einigen Monaten unter dem Strich seitwärts. Wenn die Pläne für 2024 aufgehen, könnte das Papier durchaus Luft nach oben haben.