Eckert & Ziegler kooperiert mit US-Biotech-Unternehmen

Inhaltsverzeichnis

Der deutsche Strahlen- und Medizintechnik-Spezialist Eckert & Ziegler (E&Z) hat vor wenigen Tagen eine Mitteilung veröffentlicht, die für einen kleinen Kurssprung sorgte.

Bevor wir gleich im Detail auf die Meldung blicken, stelle ich Ihnen das in der breiten Masse (noch) wenig bekannte Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand hier im „Schlussgong“ kurz vor:

Eckert & Ziegler: Die Strahlen- und Medizintechnik-Spezialisten

Eckert & Ziegler gehört zu den weltweit größten Herstellern von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissen­schaftliche und messtechnische Zwecke. Vorrangig konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Strahlungs­technologien für den Einsatz als Krebs- und Herzheilmittel, wie auch für die nuklearmedizinische Bildgebung.

Hauptkunden sind internationale Medizingerätehersteller und Kliniken. Im Auftrag von Medizingeräteherstellern über­nimmt die Gruppe die Entwicklung, Erprobung, Herstellung und Markt­einführung neuer, schwach radioaktiver Produkte. Neben medizinischen Komponenten bietet die Eckert & Ziegler AG weltweit auch radioaktive Strahlenquellen für den Einsatz in spezialisierten Messgeräten oder für wissenschaftliche Anwendungen an.

Eckert & Ziegler und ARTBIO kooperieren

Kommen wir zur bereits angesprochenen Meldung: Eckert & Ziegler und ARTBIO, ein US-amerikanisches Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung einer neuen Klasse von sogenannten Alpha-Radioliganden-Therapien (ARTs) spezialisiert hat, haben eine strategische Herstellungs- und Liefervereinbarung geschlossen.

Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Entwicklung von Alpha-Radio­liganden-Therapien auf der Basis von Blei-212 zu beschleunigen, beginnend mit der klinischen Entwicklung von ARTBIOs Hauptprodukt AB001 zur Behandlung von Prostatakrebs.

Beide Unternehmen konzentrieren sich dabei zunächst auf den amerikanischen Markt und nutzen die Anlagen von Eckert & Ziegler in Boston. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch die weltweite Ausweitung der Aktivitäten geprüft werden.

Zur Erläuterung: Das Radioisotop Blei-212 ist ein sogenannter Alphastrahler, der als Wirkstoff in der Krebsbehandlung ein­ge­setzt wird. Als Teil eines radiopharmazeutischen Produkts ermöglicht das Radioisotop eine präzise Behandlung von Tumorzellen, wobei die Schädigung des angrenzenden gesunden Gewebes minimiert wird.

Mit zahlreichen laufenden Studien stellen mit Pb-212 markierte Verbindungen einen der derzeit vielversprechendsten Therapieansätze in der Nuklear­medizin dar. E&Z-Chef Harald Hasselmann kommentiert die Kooperation wie folgt: „Wir freuen uns auf die Zusammen­arbeit mit ARTBIO bei diesem zukunftsweisenden Projekt.“

Noch im Herbst 2023 notierte die E&Z-Aktie bei unter 30 Euro. Heute notiert sie bei gut 41,50 Euro und konnte somit in einem überschaubaren Zeitraum um knapp 40% zulegen. Bis zu den Hochs aus 2021 hat die Aktie aber noch reichlich Luft nach oben.