Airbus-Aktie: Volle Auftragsbücher geben die Richtung vor

Airbus-Aktie: Volle Auftragsbücher geben die Richtung vor
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Das Jahr 2020 war auch für Airbus ein Jahr zum Vergessen. Die Corona-Pandemie und die Lockdowns rund um den Globus haben praktisch über Nacht das Geschäftsmodell sämtlicher Airlines auf den Kopf gestellt. Auch für Airbus hatte das direkte Folgen, denn die prall gefüllten Auftragsbücher haben in kürzester Zeit extrem an Relevanz verloren.

Unterm Strich hat Airbus in 2020 einen Verlust von rund 1,1 Milliarden Euro eingefahren. Auch die Aktie hat gelitten: Im Februar 2020 ist die Airbus-Aktie in zwei Wochen um mehr als 60 Prozent gefallen. Trotz dieser Horror-Zahlen ist Airbus vergleichsweise gut durch die Krise gekommen und hat sich sehr schnell wieder berappelt.

Airbus fliegt seit 2021 wieder auf Kurs

Denn bereits im Geschäftsjahr 2021 konnte Airbus wieder satte Gewinne einfahren. Der Nettogewinn betrug 4,2 Milliarden Euro – auch der freie Cashflow von 3,5 Milliarden Euro überzeugte Anleger und Analysten. Die Krise war bei Airbus fast genauso schnell vorbei wie sie gekommen war.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet Airbus bislang ein bereinigtes EBIT von 5,5 Milliarden Euro – und plant insgesamt 700 Flugzeuge auszuliefern. Ob die Zahlen bis auf weiteres bestätigt werden können, wird sich bereits in wenigen Tagen zeigen: Am 28. Oktober veröffentlicht der größte Flugzeugbauer Europas seine Zahlen zum 3. Quartal

Die Airbus-Auftragsbücher sind voll

Airbus punktet seit Jahren vor allem mit den randvollen Auftragsbüchern. Mit mehr als 7.000 Bestellungen und einem Volumen von knapp 400 Milliarden Euro (per Ende 2021) ist die Auftragslage für lange Zeit gesichert. Airbus versucht daher die Produktion zu steigern, damit die Kunden nicht zu lange auf ihre Flugzeuge warten müssen.

Und es geht munter weiter: Erst vor wenigen Tagen hat Jet2.com die Bestellung von 35 A320neo bestätigt und noch in dieser Woche könnte laut Insidern ein weiterer Deal bestätigt werden. Saudi-Arabien plant angeblich den Kauf von 40 A350 Maschinen für eine neue Airline (Quelle: tagesschau.de / Reuters).

Airbus-Aktie hat auch langfristig Potenzial

Ein möglicher Deal mit Saudi-Arabien plus ordentliche Quartalszahlen zum Ende der Woche könnten der Airbus-Aktie kurzfristig Schub verleihen. Das gilt vor allem dann, wenn sich auch der Gesamtmarkt positiv entwickelt und das Jahr an den Börsen vielleicht etwas freundlicher endet.

Mittelfristig hat das Papier in jedem Fall das Potenzial, wieder die Höchststände aus dem Winter 2019/2020 zu erreichen. Zuletzt hat die Airbus-Aktie wieder den Sprung über die 100-Euro-Marke geschafft. Auch auf lange Sicht sieht es gut aus für Airbus – angesichts der Milliardengewinne und der vollen Auftragsbücher sollten langfristig orientierte Anleger den Titel im Auge behalten.