Airbus-Aktie: Die Auftragsbücher füllen sich weiter

Airbus-Aktie: Die Auftragsbücher füllen sich weiter
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Zu Beginn der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris hat Airbus den Rekordauftrag von 500 Flugzeugen mit der indischen Billigairline IndiGO in trockene Tücher gebracht. Neben der Großbestellung hat Airbus bereits weitere kleinere Deals unterzeichnet bzw. in Aussicht.

Beim DAX-Konzern füllen sich die Auftragsbücher immer weiter, über eine mangelnde Nachfrage nach dem Ende der Corona-Pandemie kann sich Airbus keineswegs beschweren. Jedoch bremsen Probleme bei den Lieferketten die Produktion. Die Ausweitung dieser wird wohl die größte Herausforderung für die kommenden Jahre.

IndiGO mit größter Flugzeugbestellung aller Zeiten

Bereits vor rund 2 Wochen wurden Details zum bevorstehenden Deal zwischen Airbus und der indischen Billigairline IndiGO bekannt. Die Airline ist bereits großer Kunde bei Airbus und hat nun auf einen Schlag 500 Jets aus der Modellreihe A320neo bestellt – das ist der größte Einzelauftrag in der Geschichte der Luftfahrt.

Laut Airbus-Chef Guillaume Faury schaffe der Vertrag, der am Montag im Rahmen der Luftfahrtmesse unterzeichnet wurde, die Möglichkeit „für Millionen Menschen in Indien zu fliegen“. Eine Besonderheit: Die 500 bestellten Jets sind in dieser Anzahl verbindlich bestellt und nicht etwa teilweise als Kaufoption vorgesehen.

Weitere Aufträge für Airbus

Neben dem Rekordauftrag von IndiGO hat Airbus – im Gegensatz zur Konkurrenz von Boeing – zu Beginn der Messe weitere Bestellungen vermeldet. Die australische Qantas zum Bespiel hat weitere A220 Jets von Airbus bestellt, die für den Einsatz im Inland vorgesehen sind. Daneben hat Philippine Airlines 9 Langstrecken-Jets geordert, ebenso wie Air Mauritius (3 Jets vom Typ A350) und die saudi-arabische Airline Flynas 30 Flugzeuge aus der A320neo-Reihe.

Einen weiteren Großauftrag könnte Airbus in den nächsten Tagen vermelden – die mexikanische Viva Aerobus soll angeblich Interesse an weiteren mindestens 100 Flugzeuge von Airbus haben. Airbus-Chef Guillaume Faury zeigte sich optimistisch, dass während der Messe noch weitere Deals verkündet werden könnten.

Airbus Problem: Nachfrage vs. Produktion

Neue Aufträge wie am Fließband, dazu Rekordbestellungen wie die 500 Maschinen von IndiGO – Airbus kann sich wahrlich nicht über eine mangelnde Nachfrage beklagen. Die Auftragsbücher sind voll und werden derzeit immer voller. Es gebe „eine große Lücke zwischen Nachfrage und Angebot“, so Guillaume Faury – und das dürfte laut Airbus in den kommenden Jahren wohl leider auch so bleiben.

Die wichtigste Aufgabe wird es daher sein, dass Airbus seine Produktionskapazitäten ausweitet. Doch bei vielen Zulieferern gibt es Schwierigkeiten mit der Lieferfähigkeit von Rohstoffen und Teilen – außerdem fehlen häufig Arbeitskräfte. Neben der Ausweitung der Produktion – Airbus hofft auf 2024 und 2025 – feilt das Unternehmen derzeit auch an einer Strategie bezüglich der Dekarbonisierung.

Airbus-Aktie: Hier ist Potenzial

Die Airbus-Aktie hat allein angesichts der enormen Nachfrage nach seinen Jets auch noch Kurspotenzial. Auch das Allzeithoch aus 2020 ist bereits in Sichtweite. Allerdings dürften neue Aufträge dem Papier wenig Impulse verleihen, die Bücher sind schon randvoll. Anleger sollten vor allem darauf achten, ob es Airbus zukünftig auch schafft, diese Nachfrage zu bedienen und seine Produktionskapazitäten ab 2024 auszubauen.