Die nächste Zinswende ist bereits vorprogrammiert!

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Inflationär ist mittlerweile nicht nur unser Geld, sondern auch die Anzahl der Rettungsmaßnahmen durch geldpolitische Instrumente der Europäischen Zentralbank. Im Zuge der ersten EZB-Zinserhöhung seit 11 Jahren wurde ein neues EZB-Instrument namens TPI zur Krisenbewältigung eingeführt. TPI steht für Transmission Protection Instrument. Mithilfe dieses Notenbank-Instruments soll ein zu starkes Auseinanderdriften der Zinsen für Staatsanleihen zwischen den einzelnen Ländern im Euroraum vermieden werden. Das Hauptsorgenkind der EU ist derzeit Italien.

Sollten die Zinsen für italienische Staatsanleihen zu stark steigen, weil wieder einmal wegen eines Rücktritts der Regierung oder aus dem Ruder laufenden Staatsschulden Chaos herrscht, kann die EZB einfach eingreifen und italienische Staatsanleihen aufkaufen, um die Renditen künstlich zu senken. Das ist eine Art „Doping“ und auf Basis der EU-Verträge eine eigentlich nicht zulässige Staatsfinanzierung. Ein Mensch, der fortlaufend über lange Zeiträume Medikamentenmissbrauch betreibt, wird eines Tages kollabieren. Das gilt auch für Länder, Staatengemeinschaften und Geldsysteme!

Die nächste Zinswende ist bereits vorprogrammiert!

Der EZB-Leitzins beträgt nach dem Zinsschritt von 50 Basispunkten jetzt 0%. Zahlreiche Notenbanken haben mittlerweile die Zinsen erhöht. Die Notenbank Kanadas hob zuletzt die Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt auf 2,5% an. Die Fed um 0,75% auf eine Spanne von 2,25 bis 2,5%. Selbst in der Schweiz erfolgte eine Zinserhöhung um 0,5% auf den neuen Leitzins von jetzt -0,25%. Dennoch gibt es bereits zahlreiche Indikatoren, die für zukünftige Zinssenkungen sprechen:

Die bereits durch die Corona-Pandemie angeschlagene Konjunktur kühlt sich massiv ab, eine Rezession droht in zahlreichen Ländern. Die hohen Staatsausgaben türmen die Schuldenberge weiter auf, der Effekt einer Staatsentschuldung durch Inflation wird dadurch weitgehend konterkariert. Ebenso sind weiter steigende und nachhaltig hohe Zinsen für hochverschuldete Staaten nicht verkraftbar, ohne dass der Staatsbankrott oder eine Währungsreform droht. Interessanterweise preisen die Zins- bzw. Terminmarktkurven bereits für das 2. Quartal 2023 eine Zinssenkung ein.

An alternativen Investment-Strategien führt kein Weg vorbei

Die Inflationsrate liegt in der Eurozone bei 7,5%. Bei einem aktuellen Leitzins von 0% sind die Realzinsen weiterhin tief im roten Bereich. Deswegen führt an alternativen Investmentstrategien und Sachwertinvestments auch in Zukunft kein Weg vorbei.

Vergessen Sie bitte nicht: die Welt ist voller Risiken, die aber immer auch Chancen mit sich bringen. Chancen aus Angst vor Kapitalverlusten zu verpassen, ist ebenfalls ein Risiko. Die Lösung liegt deswegen in einer breiten Diversifikation Ihrer Vermögenswerte und in der Optimierung von Rechts- und Steuerschutz!