DAX40: Keine Angst vor neuen Allzeithochs!

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In dieser Woche hat der deutsche Leitindex DAX ein neues Allzeithoch erreicht. Neue Rekordstände beim DAX und bei anderen Indizes betrachten viele Anleger mit gemischten Gefühlen. Sind die Kurssteigerungen ein Beleg für einen nachhaltigen Aufwärtstrend, an dem man sich beteiligen sollte?

Oder ist ein Allzeithoch eher ein Zeichen dafür, dass eine Trendumkehr oder gar ein Crash bevorsteht? Viele Privatanleger, die neu einsteigen, denken nur kurzfristig und ziehen sich bei ersten Misserfolgen zurück, um auf „bessere Zeiten“ zu warten.

Aus meiner Sicht ein grober Fehler! Offensichtlich wird die Suche nach dem „richtigen“ Einstieg in den Wertpapiermarkt oftmals frühzeitig ergebnislos aufgegeben. Dass diese Suche nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt – zumindest für langfristig orientierte Anleger – überbewertet wird, belegen die folgenden Zahlen.

Allzeithochs sind keine Ausnahmen, sondern die Regel

Ich möchte Ihnen an einem Beispiel verdeutlichen, dass Allzeithochs die Regel sind und Crash-Phasen die Ausnahme. Sie trauen meiner These nicht? Dann sollten Sie die nachfolgenden Zeilen lesen. Seit der Gründung vor 35 Jahren hat der DAX im Jahresdurchschnitt (inklusive Dividenden) rund 8% Gewinn abgeworfen.

In den USA, wo bereits vor über 100 Jahren die ersten Aktien-Indizes berechnet wurden, können wir sehen, dass Aktien auch über sehr lange Zeiträume rund 8% Gewinn pro Jahr abwerfen. So ist der Dow-Jones-Index, der wahrscheinlich berühmteste Aktien-Index der Welt, seit der Gründung von gut 40 auf über 36.000 Punkte gestiegen.

Trotz der vielen Krisen und Crash-Phasen ist der deutsche Leitindex DAX von 1.000 auf aktuell rund 16.500 Punkte gestiegen. Ich hoffe, dass Ihnen anhand dieser Zahlen klar geworden ist, dass es – wenn Sie langfristig investierten – nicht so sehr auf das Timing ankommt. Langfristig steigen die Aktienkurse – Sie müssen nur dabei sein.

Es gilt der einfache Erfahrungswert: Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen! Wer von uns hätte noch vor wenigen Wochen im „Börsen-Horrormonat“ Oktober erwartet, dass wir schon im Dezember ein neues Allzeithoch erleben?

Börsenzyklen sind Ihr Freund – nutzen Sie sie für Ihren Anlageerfolg

Eine Möglichkeit, die Börsenzyklen für Ihren eigenen Anlageerfolg zu nutzen, ist der „Cost-Average-Effekt“. Dank des Cost-Average-Effekts – zu Deutsch: Durchschnittskosten-Effekt – sind Sie als Anleger nicht abhängig von den Launen des Marktes.

Dem liegt eine einfache Logik zugrunde: Wenn Sie Monat für Monat (oder Quartal für Quartal) den gleichen Betrag in Aktien oder Fonds investieren, agieren Sie automatisch antizyklisch. Fallen die Kurse, erhalten Sie mehr Aktien oder Fondsanteile für Ihre feste Sparrate. Bei steigenden Preisen ist es umgekehrt.

Auf diese Weise bezahlen Sie im Durchschnitt einen geringeren Kaufpreis. Mit dieser einfachen Strategie umgehen Sie die psychologischen Fallen „Angst“ und „Gier“ an der Börse und bauen langsam und planmäßig ein größeres Vermögen auf.