DAX: Wie geht es weiter nach dem Rekord?
Mit 24.479 Punkten ist der DAX gestern zwischenzeitlich auf ein neues Allzeithoch geklettert und hat damit den starken Trend der vergangenen Wochen fortgesetzt. Zum Start in den letzten Handelstag der Woche notiert der Leitindex wieder etwas tiefer bei rund 24.250 Zählern (Stand: 06. Juni 2025, ca. 09.30 Uhr).
Ein Grund für den gestrigen Rekord ist die Leitzinssenkung der EZB. Zum achten Mal in Folge hat die Zentralbank den Zins gesenkt – doch die Stimmen, dass nun eine Zinspause folgen wird, mehren sich. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte nach der gestrigen Entscheidung die Unsicherheit bezüglich der kommenden Inflation. Auch auf den DAX könnte das Auswirkungen haben.
EZB senkt den Leitzins
Mit der gestrigen Senkung hat die Europäische Zentralbank den Leitzins auf 2,0 Prozent taxiert. Das war die achte Senkung in Folge und die Inflation in der Eurozone scheint bis auf weiteres „unter Kontrolle“ zu sein. Zuletzt ist sie überraschend deutlich auf 1,9 Prozent gefallen. Im Rahmen der Leitzinssenkung ist gestern auch der DAX geklettert – mit fast 24.500 Punkten hat der Index mal wieder ein neues Allzeithoch markiert.
Bezüglich der Inflation und der Leitzinsen ist nun jedoch auch eine große Portion Unsicherheit spürbar. Für viele ist nun eine Zinspause der nächste logische Schritt und ob die Inflationserwartungen so eintreffen wie erhofft, ist unklar. Durch erratische Handelspolitik (USA) und anhaltende Kriege (Russland) ist die Prognose für die zukünftige Inflation laut Christine Lagarde „wesentlich unsicherer als normal.“
DAX steigt – und die Unsicherheit bleibt
Der DAX befindet sich indes weiter im Höhenflug. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von rund 22 Prozent auf der Kurstafel und in den letzten Wochen ging es Schritt für Schritt hoch bis auf das neue Allzeithoch von gestern. Hier sind nun mehrere Szenarien denkbar. Für den Leitindex muss das noch nicht das Ende der Rekorde gewesen sein.
Positive Impulse etwa von der Wall Street würden auch den DAX weiter anschieben. Auf der anderen Seite sind analog zur Leitzinsentwicklung auch die Unsicherheiten an den Aktienmärkten nicht zu unterschätzen. Eskalationen im Handelskonflikt oder andere politische Beben würden den DAX sehr wahrscheinlich unter Druck setzen und zu Rücksetzern führen.