DAX: Rekordjagd verschoben

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In den vergangenen Handelstagen hat der DAX immer wieder mit einem nachhaltigen Ausbruch über die 17.000 Punkte-Marke gekämpft – und diesen nun vorrübergehend unterbrochen. Denn die Inflation in den USA hat die Wahrscheinlichkeit für eine zeitnahe Zinssenkung verringert.

Der Leitindex hatte mit knapp 17.050 Punkten ein neues Allzeithoch aufgestellt und dieses am Rosenmontag fast nochmal getoppt. Doch die Vorgaben aus den USA haben nach den frischen Inflationsdaten für Ernüchterung auch beim DAX gesorgt – die Rekordjagd ist zwar nicht abgesagt, aber zumindest bis auf weiteres verschoben.

Inflation sinkt – aber nur sehr schleppend

Die Indizes diesseits und jenseits des Atlantiks sind seit Wochen in Lauerstellung und scheinen jederzeit bereit für einen nachhaltigen Ausbruch. Für den entscheidenden Schritt wäre jedoch vermutlich die konkrete Aussicht auf eine Zinssenkung nötig – und das lässt weiter auf sich warten.

Nach der ernüchternden Fed-Sitzung haben nun auch die neuen Inflationsdaten aus den USA die Anleger enttäuscht. Zwar ist die Rate von 3,4 Prozent im Dezember nun auf 3,1 Prozent im Januar gesunken, Analysten hatten durchschnittlich jedoch mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 2,9 Prozent gerechnet.

Für Anleger am Aktienmarkt heißt es daher weiterhin geduldig zu sein. Die Inflation hält sich auf einem recht hohen Niveau und das 2-Prozent-Ziel ist weiterhin nicht in Sicht. Bisher war eine Zinssenkung im Mai gut vorstellbar, nach den frischen Inflationszahlen sind die Börsen da pessimistischer geworden. Das zeigt sich auch daran, dass US-Staatsanleihen wieder etwas angezogen haben.

DAX wartet nun auf frische Impulse

Der Kampf um die 17.000 Punkte scheint für die nächste Zeit entschieden zu sein. Nach den Vorgaben aus den USA geht der Blick nun eher nach unten. Das Blatt kann sich jedoch schnell wieder wenden. Sobald Zinssenkungen konkreter werden, werden US-Indizes und auch der DAX aller Voraussicht nach wieder kräftig zulegen können.

Bis dahin werden sich Aktien-Anleger wieder etwas gedulden müssen. Die nächste Rekordjagd ist verschoben. Aber: Verschoben heißt noch lange nicht aufgehoben.