DAX: Neues Allzeithoch voraus?

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Zum Ende der aktuellen Handelswoche klettert der DAX nochmal in Richtung der jüngsten Rekorde. Mit rund 24.484 Punkten notierte der Leitindex zum Start in den Freitagshandel nur knapp unter dem vor kurzem aufgestellten Allzeithoch bei 24.639 Punkten. Seit Jahresbeginn hat der DAX fast 23 Prozent zugelegt.

Die Gründe für die jüngste Erholung – seit Anfang dieser Woche knapp zwei Prozent – sind vielfältig. Zum einen gab es zuletzt keine weiteren Hiobsbotschaften aus Washington. Zum anderen haben vor allem die starken US-Vorgaben mit sehr überzeugenden Netflix-Zahlen für Aufwind gesorgt. Ein neues Rekordhoch rückt beim DAX jetzt wieder in Sichtweite.

Gute Nachrichten für die Börsen – oder zumindest keine schlechten

Der Handelskonflikt ist ein Dauer-Thema, welches die Märkte weiterhin begleitet. Doch immerhin gab es in dieser Woche keine neuen Ankündigungen oder Drohungen aus Washington – eine Verschnaufpause auch für den DAX. Ebenso sorgte die Erläuterung, dass US-Präsident Trump den vielkritisierten Fed-Chef Powell nicht unmittelbar entlassen wird, für Erleichterung. Offenbar braucht es derzeit nicht viel für Kursimpulse, etwas Ruhe reicht.

Außerdem: Mit den starken Zahlen von Netflix und den entsprechenden Vorgaben von der Wall Street konnte der DAX dann nochmal zulegen. Der Streaming-Primus hatte im Rahmen des Quartalsberichtes sogar die Prognose für 2025 angehoben. Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 haben gestern neue Allzeithochs erreicht. In diesem Umfeld profitiert auch der DAX.

DAX – viele Impulse denkbar

Der Start in die Berichtssaison ist vor allem durch Netflix geglückt. Die US-Tech-Konzerne bleiben die größten Impulsgeber. Doch für den DAX wird es auch nächste Woche spannend, wenn SAP als wertvollstes Unternehmen Europas seine frischen Zahlen präsentiert. Aktuell sind verschiedene Impulse für den deutschen Leitindex möglich, ein neues Rekordhoch ist daher nicht unwahrscheinlich.

Gleichzeitig sind die Risiken für (auch spontane) Rücksetzer weiterhin sehr hoch. Vor allem der ungelöste Zollkonflikt zwischen USA und EU kann jederzeit für deutlich fallende Kurse sorgen. Eine Lösung ist keinesfalls garantiert und in knapp zwei Wochen läuft die nächste Frist von US-Präsident Trump ab. Anleger sollten sich beim DAX auf beide Szenarien – Rekorde oder Rücksetzer – einstellen.