DAX: Eine turbulente Woche geht zu Ende

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Noch vor zehn Tagen war die Situation beim DAX eine vollkommen andere: Der Leitindex hatte kurzfristig die Marke von 15.700 Punkten überschritten und Anleger warteten gespannt auf – aus Sicht der Bullen hoffentlich positive – Nachrichten von Fed-Chef Jerome Powell. Unter Umständen schien sogar der Weg zu den 16.000 Punkten und mittelfristig zu einem neuen Allzeithoch möglich.

Doch daraus wurde nichts, denn die Fed hatte keine kurstreibenden News im Köcher. Und gegen Ende vergangener Woche zeichnete sich dann auch noch eine Schieflage bei US-Banken ab. Der Zusammenbruch der Kalifornischen SVB (Silicon Valley Bank) war der Startschuss für eine denkwürdige Woche an den Märkten.

Angst vor Banken-Crash

Nach der Pleite der SVB ist der DAX am Montag-Vormittag erstmals seit Januar wieder unter die Marke von 15.000 Punkten gefallen. Zwar haben US-Finanzministerin Janet Yellen und später auch US-Präsident Joe Biden die Sicherheit des amerikanischen Bankensystems betont, um Einleger und Anleger zu beruhigen, doch die Panik vor einer neuen Finanzkrise war bereits in manchen Köpfen verankert.

Zur Wochenmitte haben die Probleme bei der Schweizer Bank Credit Suisse (die Bank wird sich bis zu 50 Milliarden Franken von der Schweizer Nationalbank leihen) den DAX erneut unter Druck gesetzt. Für den Leitindex ging es am Mittwoch und Donnerstag wieder deutlich unter die 15.000 Punkte – der Tiefpunkt lag bei 14.664 Punkten. Zum Vormittags-Handel am Freitag hat der DAX immerhin die 15.000 Punkte-Marke zurückerobert.

Experten halten Domino-Effekt für sehr unwahrscheinlich

Mit einer Spanne von fast 800 Punkten hat der DAX eine aufreibende Woche hinter sich gebracht. Den Banken-Turbulenzen zum Trotz hat die EZB außerdem noch die Leitzinsen erhöht – selbiges wird von der Fed in der kommenden Woche erwartet.

Es sind also stürmische Zeiten für Anleger. Neben den Inflations-, Zins- und Rezessions-Sorgen belastet nun auch noch die Schieflage einiger Banken. Die meisten Experten halten einen Domino-Effekt und einen echten Banken-Crash wie vor 15 Jahren jedoch für äußerst unwahrscheinlich. Bleibt die Hoffnung auf stabilere Zeiten bei DAX und Co.