DAX: Berichtssaison dürfte richtungsweisend werden

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Nach dem furiosen Start in das Börsenjahr 2023 kämpft der DAX nun seit etwa einer Handelswoche mit der erklommenen 15.000 Punkte-Marke. Zunächst ging es für den deutschen Leitindex in der Spitze mehr als neun Prozent nach oben – seit dem 18. Januar folgte eine leichte Korrektur auf hohem Niveau.

Das bereits 2022 allgegenwärtige Thema Inflation und Zinspolitik der Notenbanken ist noch nicht überwunden, auch wenn dieser Eindruck bei manchen Marktteilnehmern durch den fulminanten Börsenstart 2023 entstanden sein könnte. Momentan wartet der DAX auf neue Impulse. Diese werden vor allem durch die bereits angelaufene Berichtssaison zu erwarten sein.

Berichtssaison in den USA gestartet, Deutschland folgt

In den USA haben einige wichtige Player bereits ihre Quartalszahlen vorgelegt. Von den Großbanken oder anderen Giganten wie Netflix und Microsoft kamen bisher gemischte Signale. Einige positiven Überraschungen haben noch nicht ausgereicht, um die ganz große Euphorie auszulösen. Bereits am heutigen Mittwoch steht mit Tesla der nächste Riese in den Startlöchern für frische Zahlen.

Die DAX-Unternehmen steigen in dieser Woche in die Berichtssaison ein: SAP und Sartorius werden am Donnerstag als erstes ihre Quartalsberichte veröffentlichen. In der kommenden Woche folgen dann unter anderem die Deutsche Bank und Infineon. Sollte es Überraschungen geben, haben die Berichte durchaus das Potenzial, den DAX aus seiner momentanen Bewegungslosigkeit zu holen.

DAX wehrt sich weiter erfolgreich gegen Rücksetzer

Durchaus positiv überraschend ist die Tatsache, dass sich der DAX trotz der starken Kursrally der ersten Wochen und der zum Teil enttäuschenden Signale der Notenbanken bislang weiterhin über der Marke von 15.000 Punkten hält. Die meisten Analysten hatten mit deutlichen Kursrücksetzern und einer echten Konsolidierung gerechnet. Diese kann durchaus noch folgen, aber auch eine baldige Fortsetzung der Rally ist denkbar – vielleicht ausgelöst durch Top-Quartalszahlen diesseits und jenseits des Atlantiks.

Was Anleger nicht aus den Augen verlieren sollten: Der mittel- und langfristige Trend stimmt beim DAX ohnehin. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte rechnen viele Analysten damit, dass auch die Notenbanken keine Steine mehr in den Weg der Aktienmärkte legen werden.