Daimler Truck versiebenfacht seinen Gewinn

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Endlich eine gute Nachricht in schwieriger Zeit: Daimler Truck hat als eigenständiges Unternehmen ohne den Mutterkonzern Mercedes-Benz heute erstmals Zahlen vorgelegt, auf die der neue Vorstandschef Martin Daum „sehr stolz“ ist.

Daimler-Konkurrenz ist doppelt so profitabel

„Trotz des Gegenwinds durch Covid-19 und Engpässe in der Lieferkette haben wir unsere finanziellen Ziele erreicht.“ So legte der Umsatz um 10% auf 40 Mrd. € zu. Noch wichtiger ist aber: Aus einem Verlust im Vorjahr ist deutliches Plus geworden. Der DAX-Konzern hat seinen operativen Gewinn auf 3,4 Mrd. € versiebenfacht. So erfreulich die Zahlen auch sind: Ein Branchenvergleich zeigt, dass die Konkurrenten Volvo Truck und Paccar bei der Gewinnmarge doppelt so profitabel ist wie Daimler.

Daimler- Truck schreibt sein Russlandgeschäft

Bis 2025 will der deutsche bei der Gewinnspanne gegenüber der Konkurrenz aufholen. Eine wichtige Entscheidung hat der deutsche Lastwagenbauer aber schon jetzt getroffen. Daimler Truck hat seine Aktivtäten in Russland komplett eingefroren, nachdem das Unternehmen wegen seiner Beteiligung an Kamaz in Kritik geraten ist. Denn Kamaz beliefert das russische Militär mit Panzerwagen. Jetzt will Daimler Truck seine russische Vermögenswerte von rund 200 Mio. € abschreiben.

Attraktive Dividendenrendite von 4,69%

Der Umsatz- und Gewinndynamik wird das in den nächsten Jahren nur wenig schaden.  Auf Basis der Gewinnschätzung für 2032 wird Daimler Truck nur mit einem KGV von 6,7 bewertet und bietet Ihnen als Anleger auf dem aktuellen Niveau eine Dividendenrendite von 4,69%. Geplant ist eine Dividende 1,14 € je Aktie, die nach Angaben der Commerzbank-Analysten im nächsten Jahr auf 1,40 € steigen kann.

Fazit: Der weltweit größten Nutzfahrzeug-Hersteller liefert ermutigende Zahlen. Die Aktie notiert allerdings erst seit Ende Dezember an der Börse, eine Chartanalyse ist deshalb wenig aussagekräftig. Allerdings sind sich 10 von 10 Analysten einig: Kaufen. Allerdings liegen die Kursziele der Analysten weit auseinander. Während die kanadische Bank RBC 50 € für realistisch hält, sieht die DZ Bank den „fairen Wert“ nur bei 29 €.