BVB-Aktie: Keine Überraschung

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Der Kurs der BVB-Aktie hat sich nach der Präsentation der Geschäftszahlen unterm Strich kaum bewegt und notiert aktuell bei rund 3,65 Euro (Stand: 15. August 2025, ca. 10 Uhr). Damit hat das Papier von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund seit Jahresbeginn etwa 15 Prozent zugelegt.

Das Kursplus lag allerdings vor allem daran, dass sich der BVB im Frühling nach einer Aufholjagd doch noch für die Champions League Saison 2025/2026 qualifiziert hat, was dem Verein Millionen-Einnahmen bescheren wird. Bei den Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr gab es keine großen Überraschungen, auch nicht bei dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Gewinn.

Borussia Dortmund mit Rekordumsatz – und weniger Gewinn

Im Geschäftsjahr 2024/2025 hat der BVB einen Rekordumsatz von 526 Millionen Euro erzielt – gut 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig ist das EBITDA (Tagesgeschäft genannt) um 23 Prozent auf rund 116 Millionen Euro zurückgegangen. Unterm Strich hat Borussia Dortmund im letzten Jahr 6,5 Millionen Euro verdient – satte 85 Prozent weniger als in 2023/2024.

Was auf den ersten Blick dramatisch klingt, hat einen simplen Hintergrund: Im Jahr zuvor hatte der Bundesligist einen sehr hohen Transferüberschuss von rund 98 Millionen Euro vermeldet. Allein der Verkauf von Jude Bellingham hatte eine dreistellige Millionen-Summe in die Kassen gespült. Im letzten Jahr sanken die Transfererlöse (und entsprechend der Gesamtgewinn) auf knapp 38 Millionen Euro.

BVB-Aktie: Die große Unbekannte

Beim BVB geht eine Ära zu Ende: Hans-Joachim Watzke wird sich nach 20 Jahren aus dem Management zurückziehen. Unter ihm hat sich der Verein trotz Höhen und Tiefen unterm Strich sehr gut entwickelt. Wie es bei Borussia Dortmund weitergeht, weiß niemand so richtig. Und das betrifft das Sportliche und in Konsequenz auch die Finanzen.

Für die BVB-Aktie kann es ebenfalls in beide Richtungen gehen, beim Fußball entscheiden oft Kleinigkeiten und Zufälle über Sieg und Niederlage. Für die Börse ist das kein guter Nährboden – zumindest dann nicht, wenn man als Anleger mittel- und langfristig orientiert ist und ein gewisses Maß an Planbarkeit bevorzugt.

Jahreschart BVB-Aktie, Quelle: https://aktienscreener.com/