Bankenkrise: Der Boom der Neobanken

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Der Crash der Credit Suisse hat das Vertrauen in große Geschäftsbanken in Europa beschädigt. Digitale Banken und Neobanken gewinnen indes zunehmend an Beliebtheit. Eine Neobank ist eine meist junge Bank (FinTech, Startup), die auf Digitalisierung und Innovationen setzt.

Prognosen der Statista Market Insights deuten darauf hin, dass sich das Transaktionsvolumen im Neobanking im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) innerhalb der nächsten drei Jahre etwa verdoppeln wird.

Das bedeutet, dass mehr Geschäfte und auch höhere Summen über Neobanken wie etwa die N26 oder Revolut abgewickelt werden. Größter Markt ist dabei Deutschland, wo im Jahr 2023 Transaktionen im Gesamtwert von schätzungsweise 93,1 Milliarden Euro getätigt werden. In der Schweiz sind es immerhin 48,9 Milliarden Euro, Österreich kommt auf ein Volumen von zehn Milliarden Euro.

Schweizer sind die führenden Neobanker

Bei Betrachtung des Transaktionsvolumens pro Nutzer einer Neobank im deutschsprachigen Raum fällt allerdings auf, dass die Schweizer im Schnitt mit deutlich höheren Summen agieren als ihre Nachbarn in Deutschland und Österreich. Jeder Nutzer der Eidgenossen bringt es auf ein Transaktionsvolumen von etwa 36.180 Euro im Jahr 2023 – knapp 10.000 Euro mehr als deutsche Neobanker. Bis 2026 soll das durchschnittliche Volumen aller drei Märkten um etwa 7.000 Euro pro Nutzer ansteigen.

Der DACH-Raum wird dann laut den Statista-Analysten rund 7,5 Millionen Menschen zählen, die Geschäfte über eine Bank ohne physische Geschäftsstellen tätigen – etwa 67 Prozent der Nutzeranteile entfallen dabei auf Deutschland. Die führende Online-Bank in Deutschland ist laut Statista Market Insights die Berliner N26 Bank mit 21 Prozent Marktanteil. In den Alpenrepubliken steht das Unternehmen Stocard mit 33 (Österreich) beziehungsweise 36 Prozent (Schweiz) an erster Stelle des Neobankwesens.