2G Energy: Auftragseingang zieht an

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In den vergangenen Tagen hagelte es bei einigen deutschen Nebenwerten Gewinn­warnungen, die regelmäßig auch für größere Kursrückgänge sorgten. Ein deutscher Nebenwert, der im Rahmen der laufenden Berichtssaison alles andere als enttäuscht hat, ist der Wasserstoff-Gewinner und Energiewende-Profiteur 2G Energy.

Das Unternehmen hat positive erste Eckdaten zum zurückliegenden Quartal vorgelegt. Zunächst aber ein kurzer Überblick über die Geschäftsaktivitäten:

2G Energy im Portrait 

Das im Jahr 2005 gegründete und im westfälischen Heek ansässige Unternehmen 2G Energy gehört zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energie­erzeugung. 2G Energy hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungs­systemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasser­stoff betrieben werden können, spezialisiert.

Die KWK-Anlagen von 2G haben Leistungen von 20 bis 4.500 kW und sorgen für eine unabhängige Versorgung mit Strom und Wärme. Die Anlagen können in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zu den Kunden von 2G zählen u. a. Industriebetriebe, Kommunen, Stadtwerke und Energieversorger.

Neben der Her­stellung von Blockheizkraftwerken bietet das Unter­nehmen ganzheitliche Lösungen wie Planung und Installation sowie Service- und Wartungsleistungen an. Somit ist 2G in der Lage, nahezu die komplette Wert­schöpfungskette rund um BHKW-Anlagen abzudecken. Darüber hinaus ist 2G kürzlich auch in das lukrative Geschäft mit Wärmepumpen eingestiegen.

Auftragseingang steigt, Auftragsbestand auf hohem Niveau

Das 2G-Management berichtete vor wenigen Tagen, dass der Auftragseingang im zurückliegenden 3. Quartal erwartungsgemäß angezogen ist und den Vorjahreswert um üppige 12% übersteigt. Der Auftragsbestand befindet sich mit einem Volumen von 195 Mio. Euro nach wie vor auf hohem Niveau.

Besonders stark wuchs zuletzt das Biogas-Geschäft. Verantwortlich dafür sind die höheren Energiepreisen, insbesondere in Deutschland. 2G konnte den Absatz in diesem Markt zuletzt um insgesamt 57% ausweiten.

Prognose für 2023 bestätigt

2G rechnet aufgrund des hohen Auftragsbestands für den restlichen Jahresverlauf weiterhin mit einer Vollauslastung, die bis weit in das neue Jahr anhalten sollte. Der 2G-Vorstand bestätigte in dieser Woche auch die bereits kommunizierte Prognose für das laufende Jahr.

Demnach soll ein Umsatz von 310 bis 350 Mio. Euro bei einer operativen Gewinnmarge (EBIT-Marge) von 6,5 bis 8,5% erreicht werden. Im kommenden Jahr wird ein Umsatz von 390 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 8,5 bis 10% angepeilt. Gemessen an den guten Perspektiven ist die 2G-Energy-Aktie nach meinen Analysen derzeit zu niedrig bewertet.