Check Point Software – Safety first

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Der neue Kalte Krieg findet längst im Cyber Space statt. Die Aktie von Check Point Software könnte davon profitieren.

In Kürze Quartalszahlen

Voraussichtlich gleich am 1. Mai wird das Unternehmen die Zahlen für das abgelaufene Quartal (zum 31.03.2023) präsentieren. Die Analysten sind durchaus optimistisch, ihre Schätzungen unterstellen ein weiteres Wachstum.

Prognostiziert wird für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres ein Anstieg der Umsatzerlöse um knapp 5 Prozent auf rund 570 Millionen US‑Dollar. Das ist zwar nicht berauschend, doch der Wachstumstrend scheint ungebrochen. Prozentual deutlicher soll der Gewinn je Aktie zulegen. Und zwar von 1,57 Dollar im Vergleichszeitraum des davorliegenden Geschäftsjahres auf nunmehr 1,73 US-Dollar.

Auch für das gesamte laufende Geschäftsjahr sind die Analysten zuversichtlich. So wird ein Anstieg der Umsatzerlöse auf 2,43 Milliarden US-Dollar erwartet – nach 2,33 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie soll bei knapp 8,00 Dollar liegen, im Vergleichszeitraum waren es 7,40 US-Dollar. Bevor wir uns gemeinsam die Aktie von Check Point Software anschauen, einige Informationen zum Unternehmen.

Was macht Check Point Software?

Bekannt ist das im Jahr 1993 im israelischen Ramat Gan gegründete Unternehmen für seine Firewall- und VPN-Produkte. Seit Sommer 1996 ist die Firma an der US-amerikanischen Technologiebörse Nasdaq gelistet. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen weltweit führend im Bereich der Internetsicherheit – insbesondere durch seine Komplett-Lösungen für Netzwerke, Datensicherheit und Endgeräten. Zu den Kunden zählen nach Firmenangaben Regierungen und andere staatliche Stellen sowie auch Großunternehmen auf der ganzen Welt.

Was für Check Point Software spricht

Es gibt einiges am Unternehmen, das mir gefällt. Und nicht nur mir, wie ich vermute. Auch andere Investoren sehen dies wahrscheinlich so. Hier nun – aus meiner Sicht – positive Fakten, gleichwohl ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Firmengründer Gil Shwed ist bis heute Vorstandschef und größter Aktionär.
  • Mit BlackRock zählt der weltweit größte Vermögensverwalter zu den Anteilseignern von Check Point.
  • Das Unternehmen hatte Ende vergangenen Jahres eine Liquiditätsreserve von mehr als 3,5 Milliarden Dollar.
  • Check Point verfügt über eine auskömmliche Eigenkapitalquote von rund 53 Prozent

Wie geht’s weiter mit der Check Point Aktie?

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass das Unternehmen ein recht lohnendes Investment gewesen ist. In den vergangenen zehn Jahren beträgt der kumulierte Gewinn für Anleger (auf US-Dollar-Basis) knapp 200 Prozent. Nicht gerade üppig indes ist die Performance auf etwas kürzere Sicht. Denn in den zurückliegenden drei und fünf Jahren sprang am Ende jeweils ein Plus von rund 30 Prozent heraus.

Auffallend erfreulich ist aus meiner Sicht die aktuell – auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) – die günstige Bewertung. Der Analystenkonsens unterstellt im laufenden Geschäftsjahr ein KGV von 19, im kommenden Geschäftsjahr eines von gut 17. Das ist vergleichsweise – zumal in der Peer Group der Unternehmen im Bereich Cyber Security – günstig bis sogar preiswert. Ob ich die Check Point Aktie (WKN: 901638) jetzt kaufen würde? Wahrscheinlich ja. Doch nicht unbedingt im Hinblick auf die Hoffnung, dass die Quartalszahlen besser als von den Analysten erwartet (siehe oben) ausfallen. Ich sehe die Papiere als gutes Langfrist-Investment für geduldige Investoren. Denn machen wir uns nichts vor, der im Cyber Space geführte neue Kalte Krieg wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch kälter werden.