Cal-Maine Foods: Insider-Verkäufe wegen Vogelgrippe?
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Oliver Kahn im Tor des FC Bayern stand. Der Mann war bekannt für seine klaren Worte, am bekanntesten sein kraftvoller Ausdruck „Wir brauchen Eier!“ nach einer 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04. Er hatte zweifellos Recht, ohne Eier gibt es keine Nudeln und kein Omelett. Grund genug, über die Ökonomie des Eierpreises und einen Einstieg in die Aktie von Cal-Maine Foods, dem Weltmarktführer unter den Eierproduzenten, nachzudenken.
Sprunghafte Geschäftsentwicklung!
Der Eierpreis folgt klaren saisonalen Mustern mit Höchstpreisen vor Ostern und einem kleineren Peak zur Weihnachtszeit, bedingt durch erhöhte Nachfrage beim Backen. Die natürliche Legeperiode der Hennen im Frühjahr und Sommer sorgt normalerweise für ein größeres Angebot in diesen Monaten. Ausbrüche der Vogelgrippe führen durch notwendige Bestandsreduzierungen immer wieder zu Angebotsverknappungen und Preisspitzen. In Kombination mit gestiegenen Produktionskosten für Futter und Energie hat dies in den letzten Jahren zu einem allgemein höheren Preisniveau geführt.

Unternehmensentwicklung Cal-Maine Foods | Quelle: aktienscreener.com
Der Blick auf die fundamentalen Kennzahlen zeigt eine stabile Aufwärtsentwicklung bis 2016. Danach rutschte das Unternehmen in manchen Jahren in die Verlustzone. 2023 gab es Rekordwerte bei Umsatz, Gewinn und EBIT, die 2024 wieder deutlich zurückfielen.
Mega-Abverkauf am Valentinstag
Bis zum 13. Februar sehen Sie bei der Aktie des Eiererzeugers ein sehr stabiles Chartbild mit Notierungen meist oberhalb der gleitenden Durchschnitte. Der Kurseinbruch ab dem 14. Februar erfolgte mit hohem Handelsvolumen. Hierzu finden wir interessanterweise nichts in den einschlägigen Online-Finanzgazetten sowie bei „Investor Relations“ auf der Unternehmens-Website.
Wir können nur spekulieren, ob eventuell die im Rahmen der letzten Quartalsmeldung am 7. Januar genannten Probleme mit der Vogelgrippe (O-Ton CEO Sherman Miller: „Ohne Frage standen wir in letzter Zeit vor großen Herausforderungen.“) eventuell doch größer sein könnten als bisher publiziert. Ein signifikanter Negativsaldo bei den Insidertransaktionen des vergangenen Jahres könnte ein Hinweis darauf sein. Rein charttechnisch deutet der weite Abstand zum 50er-EMA eine überverkaufte Situation an. Noch attraktiver wäre es, wenn zusätzlich das Tief vom 1. November kurzfristig unterschritten würde. Wie ein überdehntes Gummiband könnte der Kurs dann zu den gleitenden Durchschnitten zurückschnellen.

Cal-Maine Foods (ISIN US03027X1000) – 1 Jahr im Tageschart | Quelle: aktienscreener.com
Fazit
Die Aktie von Cal-Maine Foods könnte noch weiter fallen, wenn die Probleme größer als zuletzt dargestellt sein sollten. Daher sollten Sie mit dem Einstieg warten, bis der Chart eindeutige Signale sendet!