BP-Aktie: Ladeinfrastruktur – so tankt sich der Konzern reich!

Inhaltsverzeichnis

Es ist die ultimative Frage, die auch Sie sich wahrscheinlich schon einmal gestellt haben – zumindest wenn Sie den Kauf eines Elektroautos in Erwägung ziehen: Wo kann ich meinen Stromer eigentlich aufladen?

Öffentliche Ladepunkte: unglaubliches Wachstumspotenzial

Die einfache Antwort ist: zu Hause. Doch nicht jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit, einen privaten Ladepunkt zu nutzen. Deshalb ist der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur der wohl wichtigste Faktor bei der Transformation hin zur Elektromobilität. Und mit Blick auf die stark steigenden Zulassungszahlen der Stromer muss dieser Ausbau so schnell wie möglich über die Bühne gebracht werden.

Schauen Sie: Laut einer Studie von „EUPD Research“ wird der öffentliche Lade-Markt zwischen 2025 und 2030 jährlich um knapp 30 Prozent wachsen. Die Forscher führen das unter anderem darauf zurück, dass der Anteil an Elektromobilisten in den Innenstädten deutlich zunehmen wird. Diese Gruppe verfüge oftmals nicht über private Lademöglichkeiten und sei somit auf die öffentliche Infrastruktur angewiesen, so „EUPD Research“.

Tankstellen-Aktien: BP ganz vorne mit dabei

Als Anleger können Sie auf diesen gigantischen Wachstumsmarkt setzen – zum Beispiel mit den großen Tankstellen-Aktien. Der Vorteil: Jene Konzerne betreiben rund um den Globus bereits eine weitreichende Infrastruktur entlang der Straßen und können diese relativ einfach mit Elektro-Ladepunkten ergänzen.

Einer dieser Konzerne ist BP. Allein in Deutschland betreibt der Mineralölriese mit seiner Marke Aral rund 2.400 Tankstellen. Diese sollen nun nach und nach mit Ladepunkten ausgestattet werden. Man wolle beim Ausbautempo stark zulegen, hatte ein Sprecher des Unternehmens kürzlich gegenüber der „WirtschaftsWoche“ angekündigt.

Aktuell betreibt der Konzern an 120 seiner deutschen Aral-Tankstellen insgesamt rund 500 Ladepunkte. An 80 Tankstellen installierte man bereits Ultraschnellladesäulen. Doch das ist nur der Anfang: Bis 2025 will man europaweit 8.000 neue Ladepunkte an den 4.000 Aral- und BP-Tankstellen schaffen.

Für BP eine Goldgrube

Im dritten Quartal konnte BP seinen Umsatz mit dem Laden von E-Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent steigern. Darin inkludiert sind selbstredend nicht nur die Ladesäulen an den Tankstellen. BP betreibt zusammen mit Partnern auch Ladepunkte an Firmenstandorten, Parkplätzen, Restaurants und Supermärkten.

Und das offenbar mit steigendem Profit. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sind die Ladesäulen für BP bald profitabler als das Tanken mit fossilen Brennstoffen.

„Wenn ich über eine Tankfüllung im Vergleich zu einer Schnellladung nachdenke, nähern wir uns einem Punkt, an dem die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen für die Schnellladung besser sind als die für Kraftstoffe“, so BP-Managerin Emma Delaney zu Reuters.

Delaney begründet das mit der stark steigenden Nachfrage etwa in Europa. Diese ermögliche Gewinnmargen, die denen des traditionellen Tankens nahekämen. Das ist durchaus ein Paradigmenwechsel. In den letzten Jahren galt das Stromladen nämlich noch als Verlustgeschäft.

Mein Fazit für Sie

BP wird sich in den nächsten Jahren zu einem wichtigen Player im Wachstumsmarkt Ladeinfrastruktur entwickeln. Mit Blick auf die Transformation der Mobilität ist dieses Engagement auch dringend nötig. Schließlich ebnet sich der Konzern dadurch seinen Weg in die Zukunft. Dass das Lade-Geschäft für BP immer profitabler wird, rundet das Ganze zusätzlich ab.

Wollen Sie in diesen Wachstumsmarkt investieren, könnte BP für Sie also eine interessante Wahl sein.