Barrick Gold-Aktie: Warum der Titel starkes Potenzial hat

Barrick Gold-Aktie: Warum der Titel starkes Potenzial hat
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Gold war 2023 vielleicht das lukrativste Asset auf dem ansonsten eher schwach laufenden Rohstoffmarkt. Im Chart sehen Sie die Entwicklung des Goldpreises seit Anfang 2023 (Stand: 15.12.2023, 14:30 Uhr):

Quelle: Börse Frankfurt (https://www.boerse-frankfurt.de/rohstoff/goldpreis)

Und auch 2024 könnte das Edelmetall lukrativ bleiben. Erst kürzlich hat das renommierte World Gold Council (WGC) mehrere Szenarien für das kommende Jahr analysiert und ist zum Schluss gekommen, dass Gold 2024 wahrscheinlich das starke Niveau halten oder gar zu einer positiven Überraschung fähig sein könnte. Die Gründe sind unter anderem die makroökonomischen Risiken (schwächelnde Weltkonjunktur), die wohl rückläufigen Zinsen und nicht zuletzt die geopolitischen Unsicherheiten etwa mit Blick auf eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump im Herbst 2024.

Goldrush-Mine: Barrick Gold meldet Fortschritt

Kein Wunder also, dass in der Branche ein neuer Goldrausch ausgebrochen ist. Ganz vorne mit dabei: Barrick Gold. Konzernchef Mark Bristow hatte in einem Interview mit der „Financial Post“ kürzlich eine Intensivierung der Goldförderung bekundet.

Und tatsächlich: Barrick konnte in den letzten Tagen sogleich zwei Erfolge in dieser Sache präsentieren. So haben die Kanadier in den USA von der Behörde BLM („Bureau of Land Management“) grünes Licht für den Betriebsplan der Untertagemine Goldrush im Cortez-Komplex in Nevada erhalten.

Hintergrund: Barrick forciert das Projekt gemeinsam mit dem US-Goldprimus Newmont. Die Kanadier halten über das Joint-Venture NGM (Nevada Gold Mines) 61,5 Prozent an Goldrush, die restlichen 38,5 Prozent entfallen auf die Amerikaner. Die Mine soll 2024 in Betrieb gehen und zunächst 130.000 Unzen pro Jahr hervorbringen. Bis 2028 soll der Jahresoutput dann auf rund 400.000 Unzen erhöht werden.

Barrick und NGM haben bis dato mehr als 370 Millionen US-Dollar in das Projekt gesteckt. Um das volle Produktionspotenzial zu entfalten, sind insgesamt knapp 1 Milliarde Dollar vorgesehen. Konzernboss Bristow jedenfalls verbindet mit der neuen Mine erhebliche Wachstumschancen über einen langen Zeitraum.

Auch Kupfer: Angrenzende Lagerstätte Fourmile weckt Begehrlichkeiten

Interessant ist die Genehmigung vonseiten der US-Regierung auch mit Hinblick auf die angrenzende Lagerstätte Fourmile. Erst im September hatte Barrick hierzu neue Details präsentiert. Demnach hätten Explorationsbohrungen und wirtschaftliche Bewertungen gezeigt, dass Fourmile 300.000 bis 400.000 Unzen Gold pro Jahr hervorbringen könnte.

Hinzu kämen große Mengen an Kupfer. CEO Bristow sieht im Kupfer eine wichtige Ergänzung gerade mit Blick auf dessen Bedeutung für die Energiewende. Bis Ende der 20er Jahre will der Konzern rund 450.000 Tonnen Kupfer pro Jahr fördern. Das wäre mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2022.

Papua-Neuguinea: Porgera-Projekt vor Neustart

Nur einen Tag vor der Mitteilung rund um die Goldrush-Genehmigung hatte Barrick auch bezüglich seines Porgera-Projekts Fortschritte bekannt gegeben. Demnach soll die Mine in Papua-Neuguinea noch im Schlussquartal 2023 ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Goldproduktion könnte somit im ersten Quartal 2024 neustarten.

Der Standort war 2020 nach einem Streit mit der dortigen Regierung und der lokalen Bevölkerung in den Wartungs- und Pflegezustand versetzt worden. Inzwischen haben sich die Konfliktparteien aber geeinigt. Barrick-Chef Bristow sprach diesbezüglich von „einem langen Weg“.

51 Prozent der Mine gehören lokalen Landbesitzern und dem papua-neuguinesischen Staat. Die restlichen 49 Prozent entfallen auf das Joint-Venture BNL (Barrick Niugini Limited), das wiederum von Barrick Gold und dem chinesischen Akteur Zijin Mining verantwortet wird. BNL soll die Goldmine indes betreiben. Die Kapazität liegt laut früheren Schätzungen bei insgesamt 700.000 Unzen pro Jahr.

Neben Barrick und seinem chinesischen Partner wird hiervon vor allem die Gesellschaft von Papua-Neuguinea profitieren, da der Staat mehr als 50 Prozent der Einnahmen aus Porgera beziehen wird. Barrick hatte sich mit der Regierung auf ein solches Partnermodell geeinigt, um den langjährigen Streit beizulegen. Eine ähnliche Strategie hatte der Goldkonzern bereits in Tansania verfolgt und will auch bei dem neuen Gold- und Kupferprojekt in Pakistan (Reko Diq) großzügig auftreten. Barrick jedenfalls dürfte in Papua-Neuguinea trotz der Teilabgabe an den Staat jährliche Milliardeneinnahmen generieren.

Mein Fazit für Sie

Barrick Gold ist auf Wachstumskurs. Der Konzern setzt alle Hebel in Bewegung, um seinen Output zu erhöhen – sowohl beim Gold als auch beim Kupfer. Meiner Meinung nach sind diese beiden Rohstoffe besonders vielversprechend, was der Aktie eine solide Perspektive verschafft.