Avista: Versorger am Tiefpunkt mit stabiler Dividende

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Steuert eine Aktie auf ein Jahrestief zu, lohnt sich oft ein genauerer Blick. Genau das gilt aktuell für Avista, einen regionalen Energieversorger aus den USA. Das Unternehmen beliefert seit über 130 Jahren Haushalte und Industriekunden im Nordwesten der USA mit Strom und Gas, unter anderem in den Bundesstaaten Washington, Oregon, Idaho und Alaska. Trotz der schwachen Stimmung am Markt kann Avista mit stabilen Fundamentaldaten überzeugen und hält ein klares Versprechen gegenüber Anlegern ein: Die Dividende steigt seit 22 Jahren ohne Unterbrechung.

Wachstum durch neue Tarifvereinbarungen und Industrienachfrage

Die wichtigste Einnahmequelle von Avista ist das regulierte Versorgergeschäft. In diesem Bereich konnten zuletzt neue Tarifvereinbarungen in Washington und Idaho abgeschlossen werden, die dem Unternehmen ab 2026 Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Bereich sichern. Auch in Oregon treten demnächst höhere Tarife in Kraft. Für Anleger bedeutet dies planbare Erträge und ein Gewinnwachstum, das das Management auf rund 5 % pro Jahr schätzt.

Ein weiterer Treiber ist die Industrie. In den kommenden Jahren liegt bei Avista eine Nachfrage von rund 3.000 Megawatt vor – deutlich mehr als die aktuelle Spitzenlast von knapp 2.000 Megawatt. Zwar kann das Unternehmen nicht alle Projekte realisieren, doch schon ein Teil davon würde spürbares Wachstum bringen. Besonders interessant ist, dass Data-Center-Betreiber und Hightech-Fabriken zu den neuen Großkunden zählen.

Risiken und Chancen im Blick

Regulatorische Eingriffe oder strengere Umweltauflagen für Wasserkraftwerke bergen jedoch weiterhin Risiken. Auch Waldbrände stellen eine Gefahr dar, der Avista mit Sicherheitsabschaltungen und Vegetationsmanagement vorbeugt. Positiv zu bewerten ist die solide Bilanz: Mit einem Verschuldungsgrad von 40 % bleibt das Unternehmen finanziell handlungsfähig.

Fazit: Attraktive Mischung aus Sicherheit und Ertrag

Für Anleger, die auf verlässliche Erträge setzen, bietet Avista auf dem aktuellen Kursniveau von rund 36 US-Dollar gleich mehrere Argumente: eine Dividendenrendite von 5,4 %, stabile Cashflows sowie absehbares Gewinnwachstum durch neue Tarife und Industriekunden. Wer eine Alternative zu teuren Wachstumswerten sucht, findet hier einen defensiven Titel mit langfristigem Potenzial.

Sie sehen: Gerade in unruhigen Börsenzeiten können klassische Versorger mit einer beständigen Dividendenpolitik eine wertvolle Rolle im Depot spielen.