ASML vor den Quartalszahlen mit +93 % Kurspotenzial?

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Kennen Sie ASML?

Die Aktie ist schon seit Jahren einer meiner Favoriten!

Der niederländische Konzern stellt Lithographiemaschinen für die Chipherstellung her und ist in seinem Bereich praktisch ein Monopolist.

Kein anderer Konzern weltweit kann solche mit dem Extreme Ultraviolett-Verfahren arbeitenden Hochleistungsmaschinen produzieren – ASML hat hier faktisch ein Monopol.

180 Tonnen Technik für 120 Millionen Euro

Eine EUV-Lithographiemaschine von ASML (Quelle: ASML)

Die Geräte sind beeindruckend: Sie wiegen 180 Tonnen, kosten etwa 120 Millionen Euro und ein auf Halbleiter spezialisierter Ingenieur braucht 18 Monate Ausbildung, um mit ihnen umgehen zu können. Künftige Generationen könnten sogar zwischen 300 und 400 Millionen Euro kosten.

Widersprüchliche Signale bei den letzten Zahlen

Morgen wird es wieder spannend: ASML legt die Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor.

Die letzten Zahlen waren widersprüchlich: Über mangelnde Nachfrage kann sich das Unternehmen wahrlich nicht beklagen. Die Auftragsbücher sind auf absehbare Zeit gut gefüllt.

Doch wie viele andere Unternehmen hat ASML mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen.

Auch ein neues Verfahren, bei dem die Maschinen erst beim Kunden zusammengebaut und abgenommen werden, führte zu Umsatzverschiebungen.

Dazu kommt Gegenwind von der Politik: In ihrem Bemühen, die chinesische Halbleiterindustrie auszubremsen, werden immer neue Exportverbote nach China verhangen. Gerade diesen Punkt sehe ich allerdings wenig kritisch: Wie schon erwähnt sind die Auftragsbücher so voll, dass ASML ohnehin nicht alle Aufträge zeitnah abarbeiten kann.

Wachsender Umsatz – aber ist der Gewinn rückläufig?

18 Analysten haben eine Prognose zum Umsatz von ASML abgegeben:

Im Schnitt erwarten die Experten ein Wachstum von knapp 8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Andere Unternehmen der Chipindustrie haben aktuell mit starken Einbußen zu rechnen.

Von daher wäre es ein starkes Signal, wenn ASML in diesem Umfeld den Umsatz steigern kann.

Beim Gewinn wird zwar ein Rückgang erwartet – ich persönlich glaube jedoch eher an eine positive Überraschung.

Analysten-Kursziele bringen Ihnen bis zu +93 % Gewinnpotenzial

Auch was die Kursziele angeht, sind die Analysten der Großbanken weiterhin zuversichtlich:

JP Morgan bekräftigte die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 780 Euro. Das bringt Ihnen ausgehend von den aktuellen Kursen einem Gewinnpotenzial von +93 %!

Auch die Credit Suisse beließ die Einstufung auf „Outperform“. Sie senkte zwar ihr Kursziel auf 732 Euro – das entspricht aber immer noch einem Gewinnpotenzial von über +81 %!