Argentinien – wie Phönix aus der Asche
Vor anderthalb Jahren trat Javier Milei sein Amt als Präsident Argentiniens an. Sein radikales Vorgehen, das von vielen Seiten massiv kritisiert wurde, zeigt Wirkung. Aktuelle Zahlen unterstreichen dies eindrucksvoll: Im ersten Quartal wies das krisengeschüttelte Land ein höheres Wirtschaftswachstum auf als China.
Sozialismus stürzt das ehemals reiche Argentinien in den Abgrund
Zunächst zur Vorgeschichte. Noch vor einem Jahrhundert zählte Argentinien zu den reichsten Ländern der Welt. Wann der Abstieg begann, lässt sich recht gut beziffern. 1946 gewann Juan Domingo Perón die Präsidentschaftswahlen. Der ehemalige General strebte einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus an, stürzte mit seiner Politik Argentinien aber in den wirtschaftlichen Abgrund.
Peróns sozialistische Politik bedeutete Schulden machen, Geld drucken und galoppierende Inflation. Bis 1949 verdreifachten sich die Staatsausgaben, bis 1955 verdoppelte sich die Zahl der Staatsangestellten. Nach 80 Jahren Sozialismus, oder „Peronismus“, wie er in Argentinien genannt wird, lag das Pro-Kopf-Einkommen auf dem Niveau des ärmsten EU-Landes Bulgarien, die Armutsquote bei 45%. Die Inflationsrate war mit 211% die höchste weltweit.
Mileis radikaler Kurs trägt Früchte
In dieser Situation kandidierte der Ökonom Javier Milei für das Amt des Präsidenten – und wurde gewählt. Symbol für seine gnadenlose Reformpolitik: die Kettensäge. Unter anderem reduzierte Milei die Zahl der Ministerien von 18 auf nur noch neun. Tausende staatliche Mitarbeiter mussten ihren Hut nehmen. Milei kürzte den Sozialstaat, privatisierte staatliche Unternehmen und gewährte Großinvestoren steuerliche Erleichterungen.
Angesichts dieser drastischen Maßnahmen sah sich Javier Milei massiver Kritik ausgesetzt. Als Christian Lindner, seinerzeit noch Finanzminister, vor einigen Monaten vorschlug, „etwas mehr Milei“ zu wagen, zeigte sich Friedrich Merz in der ARD-Talkshow „Maischberger“ entsetzt und sagte: „Milei ruiniert das Land, er tritt die Menschen mit Füßen.“
Eine krasse Fehleinschätzung. Die Armutsquote stieg zwar kurzzeitig (erwartungsgemäß) an, ist mittlerweile aber auf knapp 32% gesunken. Die Inflationsrate liegt nur noch bei 1,5% pro Monat. Der Wohnungsmarkt floriert wieder. Vor wenigen Tagen kamen aktuelle Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt: Dank der radikalen Reformen ist die argentinische Wirtschaft im ersten Quartal um 5,8% gewachsen – schneller als China. Der private Konsum erhöhte sich um 12%, die Investitionen sogar um 32%. Von solchen Zahlen kann Friedrich Merz nur träumen …
Argentinien-ETF hat sich seit Mileis Wahl mehr als verdoppelt
Das Beispiel Argentinien zeigt einmal mehr: Sozialismus ist eine schöne Utopie, sie funktioniert aber nicht. Sozialismus führt unweigerlich immer in den wirtschaftlichen Abgrund. Mileis radikale Reformen hingegen haben die Wende gebracht. Die Kettensäge wirkt, wie die Kursentwicklung des Global X MSCI Argentina ETFs zeigt:

Quelle: www.aktienscreener.com
Dieser ETF, in dem 24 argentinische Unternehmen vertreten sind, hat seit der Wahl Mileis zum Präsidenten im November 2023 auf Euro-Basis in der Spitze um über 120% zugelegt. Daran sehen Sie einmal mehr: An der Börse wird die Zukunft gehandelt.
Seit Januar befindet sich der ETF im Korrekturmodus und notiert aktuell im Bereich der 200-Tage-Linie. Dreht der Kurs von hier aus nach oben, ist der Global X MSCI Argentina ETF einen Blick wert. Geht die Erfolgsgeschichte Mileis weiter, könnte sich der Aufwärtstrend fortsetzen.