Andritz: Spezialist für Wasserstoffanlagen
Viele europäische Nebenwerte konnten im laufenden Jahr mit einer positiven Wertentwicklung überzeugen. So auch das österreichische Unternehmen Andritz, dessen Aktie 2025 um rund 20% zugelegt hat. Hinzu kommt eine üppige Dividende.
Auch nach dieser positiven Entwicklung bleibt Andritz nach meinen Analysen ein aussichtsreiches Investment. Deshalb möchte ich Ihnen das Unternehmen heute hier im Schlussgong noch einmal näher vorstellen.
Technologie-Perle aus Österreich
Das weltweit tätige Technologie-Unternehmen Andritz entwickelt und vertreibt Hightech-Produktionssysteme und industrielle Prozesslösungen.
Andritz zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Lieferanten von kundenindividuell maßgeschneiderten Anlagen, Systemen und Dienstleistungen für die Zellstoff- und Papierindustrie, die Stahlindustrie, Wasserkraftwerke und andere spezialisierte Industriezweige (Fest-Flüssig-Trennung, Futtermittel und Biomasse).
Damit setzt das Unternehmen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1852 zurückreichen, auf verschiedene grüne Technologien. Andritz ist seit 2001 an der Wiener Börse gelistet und beschäftigt aktuell rund 30.000 Mitarbeitende an 280 Standorten in mehr als 80 Ländern.
Die jüngsten Zahlen im Fokus
Blicken wir auf die Zahlen: Andritz verbuchte im 1. Quartal 2025 trotz der allgemeinen Konjunkturschwäche einen hohen Auftragseingang von 2,33 Mrd. Euro. Das waren 19,6% mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Auftragsbestand lag per Ende März bei hohen 10,17 Mrd. Euro. Das waren 4,3% mehr als zum Ende des Geschäftsjahres 2024.
Der Umsatz lag im zurückliegenden Quartal mit gut 1,76 Mrd. Euro etwas unter dem des 1. Quartals 2024. Das operative Ergebnis (EBITA) erreichte mit 145 Mio. Euro ebenfalls nicht ganz den Vorjahreswert. Die operative Gewinnmarge (EBITA-Marge) lag mit 8,2% aber leicht über dem Niveau des Auftaktquartals des vergangenen Jahres.
Positive Prognose für 2025
Für 2025 erwartet das Andritz-Management weiterhin eine Belebung der Projektaktivität in allen Märkten und eine weitgehend stabile Entwicklung von Umsatz und operativer Marge. Konkret wird ein Umsatz von 8 bis 8,3 Mrd. Euro erwartet bei einer operativen Gewinnmarge (EBITDA- Marge) zwischen 8,6 und 9,0%. Der hohe Auftragsbestand liefert meines Erachtens eine solide Basis dafür.
Ebenfalls positiv: Andritz hat vor wenigen Tagen eine Produktionsanlage im Gigawatt-Maßstab eröffnet, die Europas wachsenden Bedarf für grünen Wasserstoff ein Stück weit decken wird. Die Elektrolyseur-Gigafactory in Erfurt wurde im Beisein von Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt eröffnet und hat eine anfängliche Produktionskapazität von etwa einem Gigawatt – dies entspricht etwa 160 bis 200 Elektrolyseuren pro Jahr.
Je nach Kundennachfrage lässt sich die Ausbringung aber flexibel hochskalieren. Darüber hinaus hat Andritz vor wenigen Wochen einen Auftrag für eine weitere 100-Megawatt-Wasserstoffanlage in Deutschland erhalten.
Daher ist die positive Entwicklung der Andritz-Aktie im laufenden Jahr wenig überraschend. Ebenso wenig sollte es überraschen, wenn die Andritz-Aktie ihren Aufwärtstrend in Zukunft fortsetzen kann.