Amazon zeigt: Das Geschäft mit Plattformen bringt Milliarden

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Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Plattform-Unternehmen im Vergleich zu klassischen Unternehmen ungefähr doppelt so schnell wachsen und auch mit einer doppelten Profitabilität punkten. Der ehemalige Journalist Holger Schmidt fand das äußerst interessant und startete bereits 2016 einen Plattform-Index als wissenschaftliches Projekt. Was ist dabei herausgekommen ist und warum sollten Sie Plattform-Unternehmen auf dem Schirm haben?

Im Jahr 1996 nahm Holger Schmidt einen Job als Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. Dort interviewte er noch im gleichen Jahr einen amerikanischen Unternehmer, der Bücher im Internet verkaufen wollte: Jeff Bezos, der vor 25 Jahren bereits die Vision von einer Plattform hatte.

Er nannte es damals das „größte Kaufhaus der Welt“. In den folgenden Jahren lernte Schmidt weitere CEOs von Technologie-Giganten kennen, die erfolgreich Plattformen am Markt positionierten, zum Beispiel Facebook-Chef Marc Zuckerberg. Der Journalist begeisterte sich mehr und mehr für Unternehmen, die Plattformen schufen, um Interaktionen zwischen Anbietern und Nachfragern zu ermöglichen.

Der erste Plattform-Index steht am Start

Es ist jedoch nicht nur die Einrichtung eines Markts, auf dem Kunde und Verkäufer zusammenfinden, die Plattform-Unternehmen so erfolgreich machen. Plattform-Unternehmen nutzen auch Netzwerkeffekte, damit sie voneinander profitieren können. Sie bauen Ökosysteme um das Kerngeschäft herum und nutzen die anfallenden Interaktionsdaten zu ihrem Vorteil. Alibaba wertet beispielsweise mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz Milliarden von Nutzerdaten aus, um in einer eigenen Fabrik Produkte herzustellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch verkauft werden.

Aus seiner Begeisterung für Plattform-Unternehmen startete Holger Schmidt 2016 ein wissenschaftliches Projekt: Er bildete einen Plattform-Index, der die Kursentwicklung von 15 ausgewählten Plattform-Unternehmen zusammenfasste. Das Ergebnis bestätigte Schmidts Vermutung der Überlegenheit von Plattform-Unternehmen.

Als wissenschaftliches Projekt ein voller Erfolg: +310 %

Denn: Sein Index stieg in nur 5 Jahren um 310 Prozent. Zum Vergleich: Der Dax legte im gleichen Zeitraum nur um 54 Prozent zu, der Dow Jones Industrial um 87 Prozent und der Nasdaq um 187 Prozent. Jetzt ist aus dem wissenschaftlichen Projekt ein „echter“ Aktienfonds geworden: The Original Platform Fund, den Schmidt als Geschäftsführer von DEIX Digital Economy Investments mit der ALPS Family Office AG und der Hansainvest als Kapitalverwaltungsgesellschaft aufgestellt hat.

In der ersten Runde schaffen es ungefähr 1500 Plattform-Unternehmen ins Portfolio, die dann sehr genau unter die Lupe genommen werden, um die vielversprechendsten Plattformen herauszufiltern. Nach dieser ersten Analyse bleiben rund 150 Unternehmen übrig, die im Hinblick auf Marktkapitalisierung, Wachstumsdynamik sowie Marktposition noch einem akribisch geprüft werden. Am Ende sind es 25 Unternehmen, die den Index bilden. Mit dabei sind aktuell Klassiker wie Microsoft, Apple, Amazon und Alphabet, aber auch einige eher unbekannte Plattformen.

Als Geheimtipp zählt beispielsweise die israelische Plattform Fiverr, ein Online-Marktplatz für digitale Dienstleistungen, welcher 2010 gegründet wurde und freien Mitarbeitern die Möglichkeit bietet, ihre Dienstleistungen weltweit anzubieten.

Unternehmensentwicklung Fiverr International Ltd.

Wer in „The Original Platform Fund“ investieren will, muss allerdings mit einer Gebühr von 1,86 Prozent im Jahr rechnen, was im Vergleich zu anderen Investmentfonds relativ viel ist. Hinzu kommt, dass noch nicht viele Banken einen Kauf anbieten.

Fazit: The Original Platform Fund (WKN: A3CNFO) von Holger Schmidt setzt auf moderne und vielversprechende Plattform-Unternehmen, welche die Börsenwelt revolutionieren könnten. Die Gebühr für den Einstieg ist zwar vergleichsweise hoch, aber der Fonds verdient auf jeden Fall Ihre Aufmerksamkeit – auch zur Findung neuer Ideen.