Adobe – Umsatzrekord und mutigere Prognose

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Der kalifornische Softwarekonzern Adobe ist mit einem weiteren Umsatzrekord glänzend ins neue Geschäftsjahr gestartet, wenngleich sich das Wachstumstempo verringert hat. Da auch der Gewinn die Erwartungen übertraf, wird der Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.

Amerikanischer Kontinent als größter Wachstumstreiber

Im am 3. März 2023 abgeschlossenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 hat Adobe den Umsatz im Vorjahresvergleich um 9,2 Prozent auf 4,66 Milliarden US-Dollar erhöht. Währungsbereinigt betrug das Plus sogar 13 Prozent. Damit wurden zwar die durchschnittlichen Erwartungen der Experten minimal übertroffen, aber im Vergleich zu den Vorquartalen schwächte sich das Wachstum ab und fiel erstmals seit einem Jahr wieder in den einstelligen Prozentbereich zurück. Dennoch handelt es sich um einen weiteren unternehmensinternen Rekordwert.

Im größten Segment Digital Media ging es um 9,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar nach oben, im Bereich Digital Experience sogar um 11,3 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Dagegen verzeichnete das mit Abstand kleinste Segment Publishing and Advertising einen Rückgang von 11,6 Prozent auf 84 Millionen Dollar.

America first

Die Bedeutung des amerikanischen Kontinents für Adobe wächst in den letzten Jahren langsam, aber stetig an. Machten die Umsätze in dieser Region vor zwei Jahren noch einen Anteil von 57 Prozent am gesamten Konzernumsatz aus, sind es inzwischen bereits 60 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Umsatz in Amerika um 13,6 Prozent auf 2,78 Milliarden Dollar. Dagegen fällt die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika mit einem um 3,3 Prozent höheren Umsatz von 1,17 Milliarden Dollar zurück und zeichnet nur noch für ein Viertel des Gesamtumsatzes verantwortlich. Ähnlich sieht es in Asien aus, wo das Wachstum im ersten Quartal 3,8 Prozent auf 703 Millionen Dollar betrug.

Höherer Gewinn und optimistischer Ausblick

Nach der US-amerikanischen GAAP-Bilanzierung verbesserte Adobe im ersten Quartal seinen operativen Gewinn gegenüber dem Vorjahr minimal um 0,4 Prozent auf 1,59 Milliarden Dollar. Nach der bereinigten Non-GAAP-Berechnung sah es mit einem Plus von 6,9 Prozent auf 2,13 Milliarden Dollar erheblich besser aus. Das Nettoeinkommen (Non-GAAP) stieg um 9 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,37 auf 3,80 Dollar und lag damit um 0,12 Dollar über dem von Analysten im Schnitt vorhergesagten Wert.

Höhere Prognose

Als Folge des starken Jahresauftakts schraubt das Management von Adobe seine Prognose für das zweite Quartal und das Gesamtjahr nach oben. Im zweiten Quartal wird nun ein Umsatz von 4,75 bis 4,78 Milliarden Dollar anvisiert, der Gewinn je Aktie (Non-GAAP) soll mit 3,75 bis 3,80 in etwa unverändert bleiben. Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 ist ein bereinigter Gewinn je Aktie in Höhe von 15,30 bis 15,60 Dollar das neue Ziel. Im Dezember wurde noch ein Wert in der Spanne von 15,15 bis 15,45 Dollar in Aussicht gestellt.

Die Anleger reagieren erfreut auf die vorgestellten Zahlen und lassen die Adobe-Aktie im deutschen Vormittagsgeschäft um über 5 Prozent auf etwa 333 Euro steigen.