88 % Bruttomarge! Das Geheimnis hinter Verisigns Gewinn

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Auf der Suche nach guten Investmentmöglichkeiten kann es sich manchmal lohnen zu schauen, was Warren Buffett macht. Schließlich zählt er zu den erfolgreichsten Langzeitinvestoren. Buffetts Ratschläge sind weltweit anerkannt und geschätzt, er gilt als weiser Finanzguru.

Wenn wir uns seine Aktivitäten der letzten Monate anschauen, fällt auf, dass Buffett vor allem verkauft hat und nur wenige Positionen ausgebaut oder neu aufgenommen hat. Zu diesen wenigen Positionen gehören Papiere der Firma Verisign (WKN: 911090). Buffett hält inzwischen 14 % aller Anteile des Unternehmens. Das entspricht einem Gegenwert von 2,7 Milliarden Dollar.

Chart Verisign, Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Wenn ein Unternehmen so in den Fokus eines Börsen-Gurus rückt, verdient es auf jeden Fall einen Blick.

Mutter der meisten .com und .net-Domains

Verisign ist ein international tätiger Anbieter von Domainnamen-Registrierungsdiensten und Internet-Infrastrukturen. Das klingt nicht gerade sexy, aber das Geschäft ist sehr profitabel, denn: Verisign ist eine echte Cash-Maschine fürs Internet, weil das Unternehmen die Toplevel-Domains verwaltet. Viele der wichtigsten Internetendungen, wie zum Beispiel .com oder .net werden von Verisign geführt.

Das bringt ordentlich Geld, denn jedes Unternehmen mit Internetpräsenz, jeder Onlineshop, jede Marke muss 9,60 Dollar Jahresgebühr für jede Website zahlen. Die augenscheinlich kleinen Beträge summieren sich zu einem Umsatz von 1,6 Milliarden Dollar. Versisign darf ganz offiziell den Jahresbetrag regelmäßig um 7 % erhöhen. Das hat die Regulierungsstelle Icann beschlossen, die auch bestätigt hat, dass Verisign seit 25 Jahren das Monopol für die wichtigsten Domains besitzt. Im Jahr 2000 hatte Verisign die Firma Network Solutions aufgekauft, die zuvor die Rechte innehatte.

Ohne Verisign kein Internet wie wir es heute kennen

Darüber hinaus betreibt Verisign zwei der 13 weltweit existierenden Root-Name-Server. Root-Nameserver sorgen dafür, dass Internetadressen in Wort-Form über das DNS in IP-Adressen übersetzt werden können. Ohne diese Server wäre das Abrufen von Internetadressen, wie wir sie heute verwenden, nicht möglich.

Jede Anfrage einer .com-Adresse läuft über diese Infrastruktur, die dafür sorgt, dass jede Verbindung sicher und stabil ist.

Top 5 der profitabelsten Unternehmen im S&P 500

Verisign leistet einen großen Beitrag, damit unsere digitale Welt funktioniert. Eine wichtige Aufgabe, die auf den Schultern von nur rund 1000 Mitarbeitern liegt. Die Bruttomarge des Unternehmens wird mit 88 % berechnet. Zieht man alle Kosten ab, bleiben sensationelle 56 % Nettomarge übrig. Verisign gehört damit zu den fünf profitabelsten Unternehmen im S&P 500.

Sie fragen sich, ob das Unternehmen noch wachsen kann? Schließlich sind alle interessanten Domainnamen schon vergeben. Offenbar ist aber noch Luft nach oben. Verisign vergibt jedes Jahr rund 40 Millionen neue .com und .net Domains.

Ein Geheimtipp ist die Verisign-Aktie nicht, aber sie könnte trotzdem interessant sein. Während andere Tech-Firmen mühsam um Marktanteile kämpfen, ist Verisign einfach da und kassiert. Es gibt keine Konjunkturrisiken, keinen Preisdruck und keine Wachstumszwänge.

Einen Blick verdient das Unternehmen auf jeden Fall. Sie entscheiden dann, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre oder nicht.