2G Energy: Kräftiger Rückenwind für den Aktienkurs!

Inhaltsverzeichnis

Am vergangenen Freitag und Samstag fand in Stuttgart die Anlegermesse Invest statt, die in diesem Jahr wieder sehr gut besucht war. Ich habe mich gefreut, viele meiner Leserinnen und Leser dort zu treffen.

Ebenfalls erfreulich war am Wochenende die Nachricht, dass es eine Annäherung zwischen den USA und China mit Blick auf den Zollstreit gibt. Beide Länder senken die gegenseitigen Strafzölle teilweise für zunächst 90 Tage. Die Börsen reagierten heute erleichtert.

Unabhängig davon verbucht der deutsche Wasserstoff- und Energiewende-Profiteur 2G Energy schon seit Tagen kräftige Aufschläge. Die Aktie sprang allein in den vergangenen vier Wochen um satte 24% nach oben. Getragen wurde das Papier dabei von positiven Unternehmensnachrichten. Bevor wir uns diese im Detail anschauen, stelle ich Ihnen kurz das Geschäftsmodell vor.

BHKW-Spezialist und Wasserstoff-Profiteur

Das im westfälischen Heek ansässige Unternehmen 2G Energy gehört zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energie­erzeugung. 2G Energy hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungs­systemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasser­stoff betrieben werden können, spezialisiert.

Die KWK-Anlagen von 2G haben Leistungen von 20 bis 4.500 kW und sorgen für eine unabhängige Versorgung mit Strom und Wärme. Die Anlagen können in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zu den Kunden von 2G Energy zählen u. a. Industriebetriebe, Kommunen, Stadtwerke und Energieversorger.

Neben der Her­stellung von Blockheizkraft­werken bietet das Unter­nehmen ganzheitliche Lösungen wie Planung und Installation sowie Service- und Wartungs­leistungen an. Somit ist 2G in der Lage, nahezu die komplette Wert­schöpfungskette rund um BHKW-Anlagen abzudecken. Darüber hinaus ist 2G auch in das Geschäft mit industriellen Wärmepumpen eingestiegen.

Auftragseingang legt spürbar zu   

2G Energy setzte den Wachstumskurs auch im 1. Quartal 2025 weiter fort und steigerte den Auftragseingang um 9%. Dabei akquirierte 2G Aufträge für Neuanlagen in Höhe von 56,5 Mio. Euro. Besonders stark füllten sich die Auftragsbücher im zurückliegenden Quartal in Deutschland. Hier erreichte 2G ein sattes Plus von 53% bzw. 12,4 Mio. Euro und verbuchte einen Auftragseingang von 35,9 Mio. Euro.

Der 20. Deutsche Bundestag hat im Januar sowohl das Erneuerbare-Energien-Gesetz als auch das KWK-Gesetz modernisiert bzw. verlängert. Mit diesen Entscheidungen ist ein erheblicher Unsicherheitsfaktor eliminiert worden, so dass zahlreiche Projekte zügig zur Unterschrift gebracht werden konnten, so das Unternehmen.

In den USA hingegen reduzierte sich der Auftragseingang von 10,1 auf 4,1 Mio. Euro. Der Wachstumstrend in Nordamerika ist jedoch weiterhin in Takt. Erwartungsgemäß kam es in den USA mit dem Ende des Inflation Reduction Acts im 4. Quartal 2024 zu Vorzieheffekten, die sich in den ersten Wochen des Jahres 2025 vorrübergehend in einem schwachen Auftragseingang niederschlugen. Im weiteren Verlauf des 1. Quartals zogen die Auftragseingänge in den USA nach Angaben des 2G-Managements wieder sehr deutlich an.

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sollte längerfristig kaum bremsende Effekte für 2G mit sich bringen. Hinzu kommt: Für die nahe und mittlere Zukunft gilt, dass insbesondere zusätzliche Rechenzentren regional in den USA für einen sehr stark steigenden Strombedarf sorgen werden.

Positive Prognosen für 2025 und 2026   

Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Vorstand die Umsatzprognose von 430 bis 450 Mio. Euro. Für das kommende Jahr erwartet der 2G-Vorstand einen Umsatz von 440 bis 490 Mio. Euro. Es ergibt sich somit eine erwartete Umsatzsteigerung von 60 bis 120 Mio. Euro innerhalb von zwei Jahren.

Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) soll sich im laufenden Jahr auf 8,5 bis 10,5% belaufen und im kommenden Jahr auf 9,0 bis 11,0%. Die Aussichten für 2025 und 2026 sind also unverändert positiv! Damit ist die 2G-Aktie nach meinen Analysen weiterhin ein interessantes Nebenwerte-Investment im Bereich Energiewende.