2G Energy: Erfolgreiches Jahr
Bei dem deutschen Energiewende-Gewinner 2G Energy läuft es in diesem Jahr hervorragend. Das Unternehmen glänzt operativ, und die 2G-Aktie konnte seit Jahresbeginn trotz des zuletzt schwachen Gesamtmarktes bereits um gut 37% zulegen.
Die Betrachtung der Auftragseingänge des jüngsten Quartals offenbart, dass sich der Wachstumskurs fortsetzt. Zunächst aber ein kurzer Blick auf das Geschäftsmodell des Unternehmens.
BHKW-Spezialist, Wasserstoff-Profiteur und Wärmepumpen-Produzent
Das im Jahr 1995 gegründete und im westfälischen Heek ansässige Unternehmen 2G Energy gehört zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energieerzeugung.
2G Energy hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungssystemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasserstoff betrieben werden können, spezialisiert.
Die KWK-Anlagen von 2G haben Leistungen von 20 bis 4.500 kW und sorgen für eine unabhängige Versorgung mit Strom und Wärme. Die Anlagen können in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zu den Kunden von 2G zählen u. a. Industriebetriebe, Stadtwerke, Kommunen und Energieversorger.
Neben der Herstellung von Blockheizkraftwerken bietet das Unternehmen ganzheitliche Lösungen wie Planung und Installation sowie Service- und Wartungsleistungen an. Somit ist 2G in der Lage, nahezu die komplette Wertschöpfungskette rund um BHKW-Anlagen abzudecken.
Darüber hinaus ist 2G im Jahr 2023 auch in das lukrative Geschäft mit industriellen Wärmepumpen eingestiegen. Kürzlich hat das Unternehmen dann noch mitgeteilt, seine Position im wachstumsstarken Segment der Rechenzentren stärken zu wollen.
Starke Auftragseingänge im zurückliegenden Quartal
2G verzeichnete im 2. Quartal 2025 in sämtlichen Kernregionen ein dynamisches, zweistelliges Wachstum und steigerte den Auftragseingang insgesamt um 29%. Dabei zog das Unternehmen im 2. Quartal Aufträge für Neuanlagen in Höhe von 54,1 Mio. Euro an Land. Hierzulande wuchs der Auftragseingang – nach einigen politikbedingt schwächeren Quartalen zuvor – um 14% oder 2,6 Mio. Euro auf 21,7 Mio. Euro.
Auch das Nordamerika-Geschäft läuft weiterhin gut. Dort ist der Wachstumstrend trotz der laufenden Zolldiskussion nach wie vor intakt. Mit 8,3 Mio. Euro wurde der Auftragseingang in den Monaten April bis Juni dieses Jahres gegenüber dem Vorquartal um über 100% gesteigert.
Besonders erfreulich entwickelte sich der europäische Markt außerhalb Deutschlands. Der Auftragseingang erreichte im 2. Quartal mit 23,7 Mio. Euro ein historisches Hoch und übertraf das Vorjahresquartal deutlich (+280%).
Positive Prognosen für 2025 und 2026 bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr geht der 2G-Vorstand weiterhin von einem Umsatz zwischen 430 und 450 Mio. Euro aus. Für das kommende Jahr wird ein Umsatz zwischen 440 und 490 Mio. Euro erwartet. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) soll sich im laufenden Jahr auf 8,5 bis 10,5% belaufen und im kommenden Jahr auf 9,0 bis 11,0% steigen. Die Aussichten für 2025 und 2026 sind also unverändert positiv!
Mein Fazit lautet: 2G dürfte massiv von der Energiewende profitieren. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen vom KI-Boom (KI = künstliche Intelligenz) und dem Bau von immer mehr Rechenzentren. Das macht die 2G-Aktie nach meinen Analysen trotz des Kursanstiegs in diesem Jahr weiterhin interessant