Monday.com-Aktie fackelt Kursfeuerwerk ab

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Zuletzt zog die Aktie des israelischen Unternehmens Monday.com kräftig an. Die Aktie des Workflow-Software-Anbieters schoss nach Vorlage der Geschäftszahlen gestern in den ersten Handelsstunden um 20% in die Höhe. Dabei konnte der Konzern nicht nur die Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich übertreffen, sondern auch mit einer angehobenen Prognose bei den Anlegern punkten.

Monday.com – mit No Code zum Erfolg

Bevor wir auf die aktuelle Geschäftsentwicklung im Detail kommen, möchte ich Ihnen das Geschäftsmodell des israelischen Start-ups erst einmal vorstellen: Monday.com stellt mit sogenannter No-Code- oder Low-Code-Software einzelne Bausteine zur Verfügung, mit denen Unternehmen ohne beziehungsweise mit nur wenig Programmieraufwand Workflow-Prozesse und Projekte digitalisieren können. Die Einsatzbereiche sind vielfältig und können vom Marketing, der Personalverwaltung, Kundenbeziehungen oder die Softwareentwicklung betreffen.

Dabei verfügt der Konzern über renommierte Kundschaft. Sogar Großkonzerne wie Universal Mucis, Mars, Bayer oder auch die US-Armee setzten auf die Monday.com-Software.

Umsatzswachstum von 33% im ersten Quartal

Zuletzt zeigte das Unternehmen ein dynamisches Wachstum: Im zurückliegenden ersten Quartal kletterten die Umsätze um 33,6% auf 216,9 Millionen Dollar in die Höhe. Das lag 6,29  Millionen Dollar über den Konsensschätzungen.

Bemerkenswert: Die sogenannte Net Retention Rate (NRR) lag bei Kunden mit mehr als 10 Nutzern bei hohen 114%. Dabei handelt es sich um eine der wichtigsten Kennziffern in der Analyse von Subskriptions-Geschäftsmodellen.

Zum Hintergrund: Die NRR besagt, wie sich der Umsatz mit Bestandskunden im Zeitablauf verändert und wird berechnet als Umsatz der Vorperiode minus “Churn Rate” (Umsatz, der durch Kundenverluste oder geringere Preise fehlt) zuzüglich der “Expansion Rate” (zusätzlicher Umsatz mit diesen Kunden durch Nutzungssteigerung, Upsell, Preiserhöhungen).

NRR-Werte über 100% bedeuten ein Wachstum des Umsatzes mit der Bestandskundschaft und sind gleichzeitig ein Hinweis auf hohe Kundenzufriedenheit.

Großkunden gewinnen an Bedeutung

Deutlich nach oben ging es auch bei der Anzahl der Großkunden, die mehr als 50.000 Dollar an Jahresumsatz generieren: Im Jahresvergleich konnten 808 neue Kunden in dieser Kategorie gewonnen werden (+48%). Bei Kunden mit einem Vertragsvolumen von jährlich über 100.000 Dollar verzeichnete Monday.com sogar einen Anstieg um 55% auf insgesamt 911 Kunden.

Monday.com mit Gewinnsprung

Auch bei der Gewinnentwicklung macht der Konzern Fortschritte: Der Nettogewinn kletterte im Jahresvergleich von 7,1 auf 31,7 Millionen Dollar in die Höhe. Beim bereinigten Ergebnis stand am Ende ein Gewinn von 61 Cent je Aktie in den Büchern des Konzerns. Zum Vergleich: Die Wallstreet-Analysten waren im Vorfeld lediglich von 40 Cent je Anteilschein ausgegangen.

Prognose wird angehoben

Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 stellt das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 942 bis 948 Millionen Dollar (bislang 926 bis 932 Millionen Dollar) in Aussicht. Das entspricht einem Umsatzwachstum von bis zu 30%. Zugleich erwartet der Finanzchef Eliran Glazer einen bereinigten Gewinn zwischen 77 und 83 Millionen Dollar. Damit wurde die ursprüngliche Spanne nochmals um 19 Millionen Dollar angehoben.

Fazit: Die Zahlen des Workflow-Spezialisten Monday.com lagen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn über den Erwartungen. Auch die angehobene Prognose macht deutlich, dass sich der Konzern weiter auf einem klaren Wachstumspfad befindet. Die Anleger honorieren dies und haben für einen kräftigen Kursanstieg gesorgt. Mittlerweile liegt der Börsenwert des Softwareunternehmens wieder knapp über 11 Milliarden Dollar.