Werden die Zentralbanken den nächsten Crash auslösen?

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Mit den zuletzt kräftig erholten Aktienkursen könnte das laufende Börsenjahr doch noch glimpflich für die meisten Anleger ausgehen. Die große Preisfrage bleibt, was im nächsten Jahr kommt.

Viele Analysten sehen da einen tiefen Absturz bei Aktien und eine schwere Rezession. Ich sehe das ein bisschen differenzierter. Ich denke, bei diesen „Untergangs-Visionen“ kommt es entscheidend auf die Zentralbanken und ihre Geldpolitik an.

Warum die Zentralbanken den nächsten Crash auslösen könnten

Die entscheidende Frage für mich ist: Werden es die Notenbanken schaffen, ihre Zinserhöhungen genau an dem Punkt zu beenden, der zwar die Inflation eindämmt, aber noch nicht die Konjunktur zum völligen Absturz bringt?

Vor allem auf die US-Notenbank (die größte und wichtigste Zentralbank der Welt) kommt es dabei an. Sie muss unter Berücksichtigung ihrer gleichzeitig laufenden Bilanzverkürzung genau austarieren, wie weit sie ihre Leitzinsen noch anhebt, die seit Mitte Dezember nun bereits bei 4,25 bis 4,50 % liegen.

In der Eurozone gilt seit diesem Zeitpunkt ein Leitzins von 2,50 %. Hier hatte die Europäische Zentralbank lange Zeit den Einstieg in die Inflationsbekämpfung vertrödelt. Die nächste Zinserhöhung wird hier für den 2. Februar erwartet.

Entscheidend für Ihre Aktien: Wie weit der Leitzins steigt

Nun können wir die Geschichte als Vergleich heranziehen und schauen, was in der jüngeren Vergangenheit für Zinssätze für den gewünschten Effekt (Inflationsbekämpfung um einen bestimmten Prozentsatz) notwendig waren.

Danach können wir schauen, wo wir uns aktuell befinden – und schon wissen wir, ob die Zinsen theoretisch noch sehr weit steigen müssen oder ob die Zinsanhebungen bald enden dürften.

Wäre letzteres der Fall, würde der Anleihenmarkt diese Entwicklung bereits jetzt vorwegnehmen (nämlich mit fallenden Anleihenzinsen). Der Aktienmarkt würde dann auch nicht abwarten, bis die Zentralbank offiziell das Ende der Zinserhöhungen erklärt. Aktien würden JETZT schon steigen, weil sich der Zinsdruck auf die Unternehmen sehr bald deutlich abschwächt. 

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Es wäre also eine wunderbare Entscheidungshilfe für Sie als Anleger, wenn Sie wüssten, ob der Zinserhöhungszyklus bald endet oder nicht. Sie könnten dann auch abschätzen, ob sich Aktien bereits in einer neuen Rally befinden (dann müssten Sie jetzt kaufen) oder ob wir nur eine Zwischenerholung vor einem erneuten Absturz sehen (dann können Sie sich mit den Käufen Zeit lassen).