Zahlungsausfall in den USA? Das sollten Sie beachten!

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Von Mark Twain stammt der Ausspruch: „Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.“ Und so können wir – wieder einmal – zuschauen, wie die USA auf die Zahlungsunfähigkeit zurasen.

Letzten Sonntag warnte die US-Finanzministerin Janet Yellen davor, dass der US-Regierung bereits am 1. Juni 2023 die Mittel ausgehen könnten. Sollte die Schuldenobergrenze nicht angehoben werden, hätte dies schwerwiegende Folgen für die US-Wirtschaft, aber auch für die ganze Welt.

Yellen betonte deshalb, dass die Verhandlungen nicht mit einer „Waffe an den Kopf des amerikanischen Volkes und der amerikanischen Wirtschaft” geführt werden sollten.

Wenn es nicht zu einer gütlichen Einigung komme, wäre das US-Finanzministerium gezwungen, Prioritäten zu setzen, so dass Schulden- und Zinszahlungen zuerst bedient werden. Dies könnte zu Verzögerungen bei den Gehaltszahlungen Millionen Beschäftigter des öffentlichen Sektors, einschließlich der Lehrer, führen.

Auch die Zahlungen der Sozialversicherung und der Gesundheitsfürsorge für ältere oder bedürftige Amerikaner, einschließlich Militärveteranen, könnten auf Eis gelegt werden.

Allein in den letzten 70 Jahren wurde die Schuldenobergrenze 78-mal angehoben!

Der US-Kongress führte die Schuldenobergrenze – die Obergrenze für die Kreditaufnahme der Regierung – erstmals 1917 ein. Dadurch benötigte die Regierung nicht mehr für jede Anleihe eine Zustimmung durch die Legislative.

Fakt ist aber auch, dass die Schuldenobergrenze allein in den letzten 70 Jahren ganze 78-mal angehoben wurde. Vielleicht erinnern Sie sich noch an 2011? Da wurde die neue Obergrenze erst so spät festgelegt, dass die USA ihr begehrtes AAA-Rating verloren, was zur Folge hatte, dass Kreditzinsen sehr viel teurer wurden.

Aktuell liegt die Schuldenobergrenze bei rund 31,4 Billionen US-Dollar (rund 29 Billionen Euro). Sie wurde bereits im Januar erreicht. Janet Yellen und ihr Finanzministerium aber ergriffen außerordentliche Maßnahmen, um die Arbeit der Regierung fortsetzen zu können.

Bis zum 1. Juni 2023 muss nun der US-Kongress die Obergrenze erneut anheben, sonst könnte der US-Regierung das Geld ausgehen und Schulden nicht mehr bedient werden. Doch wie immer gibt es Streit zwischen Demokraten und Republikanern. So gehen die Meinungen über die Verwendung der Gelder in ganz unterschiedliche Richtungen.

Wie würde sich ein Zahlungsausfall auf die Weltwirtschaft auswirken?

Ein Zahlungsausfall könnte den Welthandel erheblich schwächen und den Rest der Welt in eine tiefe Rezession stürzen. Darüber hinaus würde er zu einem starken Einbruch des US-Dollars führen, was chaotische Wechselkursschwankungen zur Folge hätte und die Preise für Öl und andere Rohstoffe in die Höhe treiben würde.

Die Inflation könnte weltweit steigen, und die Lieferketten-Problematik, die den Handel während der COVID-Pandemie beeinflusst haben, könnten sich aufgrund des mangelnden Vertrauens in das Finanzsystem verschärfen. Doch noch scheint keine Lösung in Sicht, denn beide Parteien beharren auf ihren Standpunkten.

Profiteur des Streits um die Schuldenobergrenze ist GOLD!

Wegen des drohenden Zahlungsausfalls in den USA schützen viele Anleger Ihr Vermögen jetzt wieder im sicheren Hafen Gold. So erreichten die Bestände des weltweit größten börsengehandelten Goldfonds, den SPDR Gold Trust, Anfang dieser Woche mit 937,55 Tonnen den höchsten Stand seit Oktober 2022. Auch der Goldpreis bleibt über der Marke von 2.000 US-Dollar.

Doch nicht nur der drohende Zahlungsausfall wird sich positiv auf den Goldpreis auswirken, auch weitere Spannungen im Bankensystem und die anhaltend hohe Inflationsrate sprechen für weiterhin hohe Goldpreise. Bleiben Sie Ihren Goldinvestments also weiter treu. Es wird sich auszahlen!