Bidens neuer Plan zur E-Mobilität – so können Sie profitieren!

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Kaum ein anderes Land dieser Welt stößt so viel CO2 in die Atmosphäre wie die USA. Laut einer Statistik sind die Vereinigten Staaten für 14,5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Nur China kommt mit knapp 28 Prozent auf einen noch höheren Anteil. Im Reich der Mitte leben aber auch etwa fünfmal so viele Menschen wie in den USA.

Bestimmt haben Sie noch die unzähligen Reden Donald Trumps im Gedächtnis, der bekanntermaßen wenig vom menschgemachten Klimawandel hält. Nach langen Jahren des Leugnens will der neue Präsident Joe Biden die USA nun endlich wieder zu mehr Verantwortung bewegen.

Sie werden es schon ahnen: Besonders die Elektromobilität dürfte hier eine entscheidende Rolle spielen – vor wenigen Tagen hat Biden nun die Bombe platzen lassen.

Bidens neuer Elektro-Plan

Bereits im Jahr 2030 soll die Hälfte aller neuverkauften Fahrzeuge in den USA mit einem alternativen Antrieb ausgestattet sein. So steht es in einer Exekutivanordnung, die Biden kürzlich unterzeichnet hat. Elektroautos seien eine Vision der Zukunft, die sich jetzt anbahne, eine Zukunft der Autoindustrie, betonte Biden anlässlich der Präsentation des neuen Klimaschutzprogramms in einer Rede. Es gebe kein Zurück mehr.

Der Präsident ließ sich dabei auch gleich mit einigen der größten E-SUVs ablichten, die auf dem US-Markt derzeit zu haben sind. Darunter riesige Fahrzeuge von Ford und General Motors (GM). Beide Konzerne hatten sich im Vorfeld mit den neuen Zielen Bidens einverstanden erklärt und nahmen die Werbung des Regierungschefs freilich dankend an.

Zudem will Biden künftig eine halbe Million Ladestationen bauen lassen und Kunden mit Kaufprämien von bis zu 10.000 Dollar locken. Hinzu kommen Umrüstungen von Fabriken, und die Bereiche Forschung und Entwicklung. 174 Milliarden Dollar soll das gigantische Unterfangen insgesamt verschlingen.

Wer profitiert?

Und was heißt das jetzt konkret für die E-Mobilität? Noch nicht allzu viel. Bidens Exekutivanordnung ist rechtlich nicht bindend. Das heißt: Noch muss das Geld vom Kongress bewilligt werden. Den Republikanern gehen die Klimaschutzpläne freilich zu weit, vielen Demokraten dagegen nicht weit genug.

Natürlich würden vor allem die beiden großen US-Konzerne Ford und GM von den neuen Zielen profitieren, aber auch ausländische Konzerne mit starkem E-Engagement in den USA wie VW und Stellantis.

Aber was ist mit Tesla?

Nun, Elon Musks E-Autopionier war bei der Vorstellung von Bidens Klimaschutzprogramm gar nicht erst eingeladen. Merkwürdig, dass Tesla nicht dabei gewesen sei, twitterte Musk kurz nach der Rede des Präsidenten sichtlich enttäuscht. Beobachter sehen den Ausschluss Teslas übrigens als Wink mit dem Zaunpfahl.

So hatte Biden bei seiner Rede deutlich gemacht, dass die US-Bürger nicht allzu sehr durch den Wandel hin zur E-Mobilität belastet werden sollen. Vor allem Kooperationen zwischen Gewerkschaften und Autobauern seien deshalb nötig. Tesla wiederum wehrt sich nach wie vor entschieden gegen eine gewerkschaftliche Organisation seiner Beschäftigten.

Tesla unter Druck

Das könnte sich sogar bald ändern. Denn: Biden will die Subventionen für die E-Autos auch davon abhängig machen, ob die Hersteller mit Gewerkschaften zusammenarbeiten. Vielleicht hat Tesla bald keine andere Wahl mehr. Ein Ausschluss von den staatlichen Förderungen würde die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns jedenfalls empfindlich treffen.