Coca Cola Aktie nach starker Q2-Bilanz im Plus

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Die Coca Cola Aktie zählt seit jeher zu den Lieblingsaktien von Investorenlegende Warren Buffett, der als bekennender Fan der Cherry Coke 10 Prozent der Anteile an dem Getränkehersteller besitzt – und daran auch festhält.

Der Erfolg gibt ihm Recht: Nach einer Flaute im Frühjahr ist der Kurs der Coca Cola Aktie in den vergangenen sechs Monaten wieder zweistellig gestiegen. Zuletzt kostete das Papier rund 40 Euro oder 46 Dollar.

Starke Q2-Bilanz

Das lag nicht zuletzt an den erfreulichen Zahlen für das zweite Quartal, die das Unternehmen Ende Juli verkünden konnte. Demnach schnellte der Nettogewinn um satte 69 Prozent nach oben auf gut 2,3 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich auf 0,54 Dollar nach 0,32 Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit konnten die Erwartungen der Analysten übertroffen werden.

Wegen des Verkaufs von Abfüllanlagen ging der Umsatz um 8 Prozent zurück auf gut 8,9 Milliarden Dollar – auch das lag oberhalb der Konsensschätzungen von Analysten, die im Schnitt von 8,55 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Das organische Umsatzwachstum belief sich auf 5 Prozent.

Der weltweite Absatz stieg um 2 Prozent, wobei das Geschäft in den USA schwächelte, während die Nachfrage in Europa zulegte. Vor diesem Hintergrund bekräftigte der Getränkehersteller seine Jahresprognose. Demnach soll im laufenden Geschäftsjahr ein organisches Wachstum von mindestens 4 Prozent erzielt werden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll um 8 bis 10 Prozent höher ausfallen als 2017, als 1,91 Dollar je Aktie erzielt worden waren.

Coca Cola Aktie: Unternehmen im Umbruch

Coca Cola befindet sich derzeit im Umbruch. Die Konzernstruktur soll verschlankt werden, der Verkauf der Abfüllanlagen ist ein Schritt innerhalb einer größeren Umbaustrategie. Zudem wird die Produktpalette grundlegend überarbeitet. Die Auswahl an zuckerfreien Getränken steigt, zudem werden die Zusammensetzungen bestehender Produkte überarbeitet.

Hintergrund ist die zunehmende Kritik von Verbraucherschützern und Gesundheitsexperten, die den hohen Zuckergehalt in den klassischen Coca-Cola-Getränken immer wieder bemängeln. In rund 30 Ländern gilt inzwischen eine Zuckersteuer, wodurch Getränke mit erhöhtem Zuckergehalt im Verkauf teurer und somit unattraktiver werden sollen.

Dass durch eine solche Besteuerung ganze Produktzweige vom Markt verschwinden können, zeigte sich vor etwa 15 Jahren, als die Politik im Kampf gegen die besonders bei Jugendlichen beliebten „Alkopops“ zu ähnlichen Mitteln griff. In der Folge verschwanden die ebenso bunten wie süßen alkoholischen Mixgetränke weitgehend aus den Regalen.

Ganz so weit ist es bei der beliebten Cola noch nicht, doch auch hier wird längst an Rezepturen mit geringerem Zuckergehalt getüftelt. Am Ende dürften vor allem Geschmack und Preis die Kunden entscheiden lassen, ob sie weiterhin zugreifen oder nicht.