Aixtron-Aktie: Insiderverkauf trotz solider Entwicklung

Bei der Aktie des Maschinenbauers Aixtron stehen die Zeichen derzeit auf Turnaround. Die Bodenbildungsphase wurde erfolgreich nach oben verlassen. Seit Ende April geht es bei dem Papier steil bergauf. Aktueller Kurs: 5,54 Euro.

Dabei hatte der TecDAX-Konzern erst kürzlich erneut tiefrote Zahlen zum beendeten ersten Quartal präsentiert. Doch zum einen wurden diese erwartet. Zum anderen – und viel entscheidender – waren die qualitativen Verbesserungen, mit denen viele Analysten äußerst zufrieden waren.

Fakt ist, dass der angeschlagene Hersteller für Maschinen in der Chipbranche dank einer anziehenden Nachfrage so gut wie schon lange nicht mehr in ein neues Jahr gestartet ist. Der tiefrote Bilanzausweis hängt zudem mit Abschreibungen auf Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zusammen.

Nicht zu vergessen dabei ist natürlich die am Widerstand von US-Behörden gescheiterte Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen.

In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Umsatz somit um 150% auf 53,6 Mio. Euro. Auch der Auftragseingang legte deutlich zu, um 39% auf 61,9 Mio. Euro. Wegen der oben erwähnten Abschreibungen lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) allerdings bei minus 12,7 Mio. Euro.

Unter dem Strich stand ein Verlust von 13,5 Mio. Euro – dies sind 13% weniger als vor einem Jahr.

Analystenstimmen werden wieder optimistischer

Das erste Quartal habe die Erwartungen leicht übertroffen, wenn man negative Sondereffekte ausklammere, schrieb beispielsweise Analyst Malte Schaumann in Reaktion auf die Q1-Bilanz.

Auch Experte Thomas Becker von der Commerzbank hob hervor, dass Aixtron auf den ersten Blick positiv abgeschnitten habe.

„Die Leistungskennzahlen haben sich solide entwickelt“, schrieb er. Der Barmittelbestand sehe gut aus, ebenso wie der Ausblick auf ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern im kommenden Jahr.

„Gleichwohl muss Aixtron aber immer noch weitreichende Entscheidungen mit Blick auf eine Beschneidung des Produktportfolios oder seiner Entwicklungsausgaben treffen.“

Vorstandschef Kim Schindelhauer, der bis Ende Februar Aufsichtsratschef war und das Unternehmen seit Anfang März operativ leitet, bestätigte zudem die Prognose seines Vorgängers Martin Goetzeler: Demnach sollen Auftragseingang und Umsatz in diesem Jahr jeweils zwischen 180 und 210 Mio. Euro liegen. 2016 war der Umsatz um 1% auf 196,5 Mio. Euro gesunken.

Der Auftragseingang war um 35% auf 225 Mio. Euro gestiegen.

Insider verkauft Aixtron-Aktienpaket

In der Vorwoche gab es bei Aixtron eine Insidertransaktion zu beobachten. Die SBG Beteiligung GmbH hat sich am 09. Mai von einem größeren Aktienpakt von 149.869 Stück zu einem Verkaufsvolumen von 807.794 Euro getrennt, wie Sie der folgenden Tabelle entnehmen können.

In der Übersicht erfahren Sie auch, welche weiteren Insider derzeit auf den Erfolg bzw. Misserfolg ihres Unternehmens setzen.