Krypto-Bullshit-Bingo: Gamified Green Staking

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Wie schön wäre es gewesen, wenn man bereits vor vielen Jahren in den Bitcoin investiert hätte? Oder wie lukrativ wäre es gewesen, wenn man bestimmte Altcoins bereits kurz nach ihrer Einführung zu einem sehr frühen Zeitpunkt erworben hätte? Das sind genau die werblichen Argumente, oder besser gesagt Verkaufsmaschen, mit denen immer wieder Anleger in dubiose Krypto-Projekte gelockt werden. Leider funktionieren diese Methoden nicht nur sehr gut, sondern neue Kryptowährungen werden regelmäßig auch durch fragwürdige Influencer gegen Provisionszahlungen promotet, oder auf bekannten Online-Medien über Werbeanzeigen angepriesen wie warme Semmeln.

Häufig handelt es sich dabei um sogenannte „Presales“, also den Vorverkauf einer Kryptowährung, bevor diese an einer Kryptobörse gelistet wird. Um weitere Anreize für den Verkauf zu schaffen, gibt es seitens der Initiatoren neben ihren vollmundigen Entwicklungs- und Gewinnversprechen häufig einen Rabatt für ein frühzeitiges Investment in der Phase des Presales, also vor dem offiziellen öffentlichen Verkauf

Green Bitcoin (GBTC) ist im besten Fall Unsinn – im schlechtesten Fall ein mutmaßlicher Betrug!

Neben meinen vielschichtigen Empfehlungen freue ich mich auch stets darüber, dass ich bereits zahlreichen Anlegern in Betrugs- und Schadensfällen durch Rat und Tat, sowie Verweise auf versierte Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht aus meinem Experten-Netzwerk weiterhelfen konnte. Die besten Empfehlungen sind dabei stets die vielen Fälle, in denen ich dazu beitragen konnte, dass Investments in Betrugssysteme gar nicht erst getätigt wurden.

Im Zuge des am 20. April 2024 durchgeführte Bitcoin-Halvings kamen leider auch zahlreiche unseriöse oder gar betrügerische Aktivitäten zum Vorschein, die das positive Fahrwasser des Bitcoin für ihre dubiosen Zwecke missbrauchten. Bedauerlicherweise spielen dabei im deutschsprachigen Raum wieder einmal reichweitenstarke Finanz- bzw. Kryptoportale wie Finanzen.net und BTC-Echo eine mehr als fragwürdige Rolle.

Weil sie derartige Aktivitäten durch bezahlte Werbeanzeigen in Form von sogenannten „Werbemitteilungen“ und „Sponsored Posts“ verbreitet haben, wodurch der Anschein von Seriosität erweckt wurde. Diese Aussage bzw. Tatsachenbehauptung kann ich deswegen treffen, weil ich in den letzten Wochen zahlreiche Zuschriften zu einem „Green Bitcoin“ mit dem angeblichen Währungskürzel GBTC erhalten habe.

Krypto-Bullshit-Bingo: Gamified Green Staking

Das perfide ist dabei, dass das Börsenkürzel GBTC für den regulierten Grayscale Bitcoin Trust ETF steht. Für mich ist der Green Bitcoin hingegen eine „Kryptowährung“ ohne erkennbaren Zweck und Wert, also ein Shitcoin. Der Green Bitcoin hat als angeblich umweltfreundliche Bitcoin-Alternative überhaupt nichts mit der Blockchain des Bitcoin gemein, sondern basiert als Token auf der Blockchain von Ethereum.

Geworben wurde u.a. mit Schlagwörtern wie „Gamified Green Staking“, was mit dem Konsens-Algorithmus des Bitcoin ebenfalls nichts zu tun hat. Aufgrund all dieser Umstände ist es nicht überraschend, dass auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mittlerweile warnt und ermittelt. Die BaFin hat am 12.04.2024 eine Warnmeldung in ihrer Rubrik „Unerlaubte Geschäfte“ und Verbraucherschutz veröffentlicht.

greenbitcoin.xyz: BaFin ermittelt gegen Green Bitcoin

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor Angeboten des Betreibers von Green Bitcoin. Nach Erkenntnissen der BaFin bieten die Betreiber auf ihrer Website greenbitcoin.xyz Finanzdienstleistungen ohne Erlaubnis an. Das Unternehmen wird nicht von der BaFin beaufsichtigt.

Finanzdienstleistungen dürfen in Deutschland nur mit einer Erlaubnis der BaFin angeboten werden. Einige Unternehmen bieten solche Dienstleistungen jedoch an, ohne die erforderliche Erlaubnis zu haben. Informationen darüber, ob ein bestimmtes Unternehmen von der BaFin zugelassen ist, finden Sie in der Unternehmensdatenbank. Die Information der BaFin basiert auf § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz.

Das sollten Sie wissen!

Die BaFin, das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter raten Verbrauchern generell, bei Geldanlagen im Internet äußerst vorsichtig zu sein und vorab gründlich zu recherchieren, um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen.

Mein klarer Rat: Finger weg von derart dubiosem Nonsens!