EUR/USD erreicht Kreuzunterstützung – was bedeutet das?

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Mitte des letzten Monats hatte der Euro zum US-Dollar den mittelfristigen Abwärtstrend gebrochen. Hier in diesem Newsletter hatte ich Ihnen angekündigt, dass damals eine neue Trendphase beginnen würde – das Währungspaar sollte von damals 1,0930 auf mindestens 1,0770 fallen. Zu diesem Zeitpunkt verlief dort die 200-Tage-Linie, die in der Regel als täglich neu berechnete Unterstützungslinie dient.

Dieses Kursziel wurde bereits vor einiger Zeit erreicht, wenn auch die gleitende Durchschnittslinie zum Zeitpunkt der Kursberührung bereits deutlich höher berechnet wurde, da sie einen steigenden Status innehat. Alles in allem lässt sich sagen, dass der Euro zum US-Dollar weiterhin Stärke zeigt. Ob sich das allerdings fortsetzen wird, dürfte wohl in dieser Woche entschieden werden.

US-Notenbank FED entscheidet in den nächsten Tagen über weiteren Zinsschritt

Am 20. September 2023 steht nämlich der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank FED an. Während in den letzten Jahren die Zinsen in Nähe des Null-Punktes lagen, hat sich das in den vergangenen 12 bis 16 Monaten geändert. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve hatte in einer Reihe von Zinsschritten den Leitzins in diesem Zeitraum auf 5,25 bis 5,50 % angehoben, um die Inflation zu bekämpfen.

Erfolgt erneut eine Erhöhung, könnte es zu einer Gegenbewegung im Währungspaar Euro in US-Dollar kommen. Mit Blick auf die Erwartungen vieler, lässt sich sagen, dass die Mehrheit dagegen mit einer Zinspause rechnet.

Zumindest die nachfolgende Grafik des Euro zum US-Dollar lässt aufgrund der Charttechnik die berechtigte Hoffnung zu, dass möglicherweise eine Gegenbewegung ansteht. Wie Sie sehen, wurde am letzten Donnerstag bereits eine Kreuzunterstützung angesteuert. Nicht nur die untere Parallele des roten Abwärtstrends wurde berührt, sondern auch eine hellgrüne Unterstützungszone, die zurückgeht auf das Tief von Anfang Juni 2023.

Quelle: aktienscreener.com

Falls die Gegenbewegung startet, könnte das Währungspaar noch einmal bis in den Bereich zwischen 1,0770 und 1,080 ansteigen. Dann wird die Luft allerdings sehr dünn, denn dort befindet sich die 200-Tage-Linie, ebenso wie die obere Abwärtstrendlinie des aktuellen Trendkanals.

Hingegen entspräche eine Unterschreitung der hellgrünen Unterstützungszone einem weiteren Trendsignal in Richtung Süden, dessen Ziel dann der Bereich um 1,050 ist.

Ich rechne mit einer Seitwärtsbewegung!

Es ist immer schwierig, eine genaue Prognose abzugeben, wenn so ein wichtiges Ereignis wie der Zinsentscheid der US-Notenbank ansteht. Meine Prognose lautet daher: Ich rechne eher mit einer Seitwärtsbewegung, bei dem sich das Währungspaar zwischen 1,060 und 1,0670 hin- und herbewegt.

Im kurzfristigen Bereich ist das Währungspaar nämlich deutlich überverkauft. Eine Pause wäre also ideal, um Kraft zu sammeln, für eine Trendwende bzw. einen weiteren Trendschub nach unten.