M1 Kliniken setzt Wachstumskurs fort
Die deutsche Wirtschaft leidet schon seit längerem unter den zahlreichen internationalen Krisen und der weltweiten Nachfrageschwäche. Die sprunghafte und unberechenbare Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump verschärft die Konjunkturschwäche.
Gerade in dieser Woche hat Trump die Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50% verdoppelt. Weitere angekündigte Erhöhungen der US-Importzölle sind zwar verschoben, jedoch bisher nicht zurückgenommen worden.
Aber nicht alle Wirtschaftsbereiche leiden unter den politischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten. Hierzu zählt die Berliner M1 Kliniken AG, die schönheitsmedizinische Leistungen anbietet.
Gestern hat das Unternehmen Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2025 vorgelegt, die durchweg positiv ausgefallen sind. Doch bevor ich näher auf das aktuelle Zahlenwerk des Berliner Unternehmens eingehe, möchte ich Ihnen die M1 Kliniken AG näher vorstellen.
Die M1 Kliniken AG im Kurzporträt
Die in Berlin ansässige M1 Kliniken AG ist eine Holding, die laut eignen Angaben mit ihren operativ tätigen Gesellschaften einer der am schnellsten wachsenden und führenden privaten Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen im Schönheitsbereich ist.
Unter der Marke M1 Med Beauty besitzt das Unternehmen 58 Fachzentren in zehn Ländern. Mit der M1 Schlossklinik in Berlin betreibt die Holding eine der größten und modernsten Kliniken für plastisch-ästhetische Chirurgie in Europa. Die Einrichtung verfügt über vier Operationssäle und 35 Betten.
Die mehr als 350 Mitarbeiter der M1 Kliniken AG haben im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von knapp 400 Mio. Euro erzielt. Das waren gut 7% mehr als im Vorjahr. Der operative Gewinn (EBIT) lag bei 28,2 Mio. Euro, was einen Anstieg von mehr als 58% gegenüber dem Vorjahreswert bedeutete.
Starke Zahlen im 1. Quartal 2025
Diesen Wachstumskurs konnte das Berliner Unternehmen auch im 1. Quartal des laufenden Jahres fortsetzen. So stieg der Umsatz im Zeitraum Januar bis März 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,5% auf 92,7 Mio. Euro an.
Auch bei den Erträgen konnte die M1 Kliniken AG im 1. Quartal 2025 kräftig zulegen. Der Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22% auf glatt 10 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBIT stieg sogar um 29% auf 8,8 Mio. Euro.
Dabei resultierten die Ergebnissteigerungen vor allem aus konsequent umgesetzten Effizienzmaßnahmen und dem gezielten Ausbau ärztlicher Kapazitäten. Ebenfalls positiv: Die EBIT-Marge lag im Auftaktquartal bei 9,5%. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte dieser Wert bei 8,1% gelegen. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,26 Euro auf 0,31 Euro.
Optimistische Prognose
Die M1 Kliniken AG wird laut Unternehmensangaben auch im Jahr 2025 ihren Wachstumskurs durch die Expansion nationaler und internationaler Fachzentren weiter vorantreiben. Im Beauty-Segment wird für das Gesamtjahr ein Umsatz zwischen 100 und 120 Mio. Euro erwartet. Bis zum Jahr 2029 soll der Umsatz auf 200 bis 300 Mio. Euro steigen – und das bei einer EBIT-Marge von mindestens 20 %.
Die guten Geschäftszahlen spiegeln sich momentan nicht in der Kursentwicklung der M1-Aktie wider. Seit Jahresbeginn hat der Kurs gut 6% an Boden verloren. Perspektivisch sollte die Aktie jedoch wieder zulegen können, sofern die gute Geschäftsentwicklung anhält.