ElringKlinger schließt Geschäftsjahr 2023 erfolgreich ab

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Der deutsche Leitindex DAX hat gestern erstmals die 18.000er-Marke durchbrochen. Nebenwerte tun sich dagegen weiterhin schwer – vielerorts sogar trotz guter Zahlen. So auch beim deutschen Automobilzulieferer ElringKlinger.

Das Unternehmen hat gestern durchweg positive vorläufige Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2023 vorgelegt. Bevor ich genauer auf die vorläufigen Zahlen der ElringKlinger AG eingehe, möchte ich Ihnen das Unternehmen kurz vorstellen.

ElringKlinger im Fokus

Die in Dettingen/Erms (50 km südlich von Stuttgart) ansässige ElringKlinger AG kann auf eine mehr als 140-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken. In dieser Zeit hat sich das schwäbische Unternehmen von einem kleinen Handelsunternehmen für Dichtungen und technische Produkte zu einem weltweit tätigen Zulieferer der Automobilindustrie entwickelt.

Das Produktportfolio der ElringKlinger AG umfasst innovative Lösungen für Pkw und Nutzfahrzeuge mit Elektromotor, Hybridtechnik oder Verbrennungsmotor. Konkret produziert das Unternehmen Zylinderkopf- und Spezialdichtungen, Kunststoffgehäusemodule, Abschirmteile für Motor, Getriebe und Abgasstränge sowie Abgasreinigungssysteme.

Mit zukunftsweisender Batterie- und Brennstoffzellentechnologie und elektrischen Antriebseinheiten hat sich der schwäbische Automobilzulieferer bereits frühzeitig als Spezialist für Elektromobilität positioniert. Engineering-Dienstleistungen, Werkzeugtechnik sowie Produkte aus Hochleistungskunststoffen – auch für Branchen außerhalb der Automobilindustrie – ergänzen das Portfolio des Unternehmens.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 9.500 Mitarbeiter an über 40 Standorten weltweit. Sein umfangreiches Ersatzteilprogramm liefert der schwäbische Automobilzulieferer in über 140 Länder.

Umsatz- und Ergebnissteigerung im Jahr 2023

Nach den gestern veröffentlichten vorläufigen und ungeprüften Zahlen für 2023 konnte ElringKlinger seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,7% auf rund 1,85 Mrd. Euro steigern. Währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum sogar bei 4,6%.

Der Umsatz erreichte damit einen neuen Höchstwert, auch wenn schwächere Kundenabrufe im Seriengeschäft sowie ungünstige Wechselkursentwicklungen vor allem in der zweiten Jahreshälfte die Umsatzdynamik des ersten Halbjahres einbremsten, so der Automobilzulieferer.

Beim Ergebnis und der Marge konnte ElringKlinger im Geschäftsjahr 2023 deutlich zulegen. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) lag bei 100,1 Mio. Euro und lag damit um satte 46% über dem Vorjahreswert.

Die bereinigte EBIT-Marge erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von 5,4% und konnte damit den Wert aus 2022 (3,8%) deutlich übertreffen. Gleichzeitig wurde damit die im März 2023 veröffentlichte Prognose einer bereinigten EBIT-Marge von rund 5% für das Gesamtjahr voll erfüllt.

Die Nettofinanzverbindlichkeiten konnte ElringKlinger im Geschäftsjahr 2023 um 41,0 Mio. Euro auf 323,2 Mio. Euro senken. Bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 200,3 Mio. Euro ergibt sich ein Nettoverschuldungsgrad von 1,6. Auch der operative Free Cashflow (Kassenzufluss) fiel mit 36,7 Mio. Euro (2022: 14,8 Mio. Euro) erfreulich aus.

Auch wenn die Geschäfte bei ElringKlinger zuletzt gut liefen, kommt die Aktie per Saldo seit Monaten nicht vom Fleck. Verkauft sich das Unternehmen weiterhin operativ mindestens solide, dürfte die ElringKlinger-Aktie aber ein Comeback-Kandidat sein.